Russen gehen für ein freies Internet auf die Straße

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Von Euronews
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Grund sind die Pläne der Regierung, den Internetverkehr in Zukunft nur noch über nationale Server zu steuern, um sich gegen Hackerangriffe zu wappnen.

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In Moskau sind am Sonntag tausende Menschen für ein freies Internet auf die Straße gegangen, in einer der größten Demonstrationen der vergangenen Jahre. Grund sind die Pläne der Regierung, den Internetverkehr in Zukunft nur noch über nationale Server zu steuern, um sich gegen Hackerangriffe zu wappnen.

Viele junge Menschen demonstrieren

Sergey Boiko, Chef der libertären Partei, sagte: "Hier wird eine Art eiserner Vorhang nach dem Vorbild der chinesischen Firewall installiert. Wenn nötig, können sie einfach die rote Taste drücken, um das Surfen außerhalb des russischen Netzes, beispielsweise im internationalen Internet, zu verbieten."

Laut Polizei waren 6500 Demonstranten unterwegs, die Veranstalter gehen von einer weitaus höheren Zahl aus. Auch viele junge Menschen waren dabei.

Erinnerung an längst vergangene Zeiten

"Save Internet, Save Russland" steht auf vielen Plakaten. Diese Leute haben ernsthaft Angst, dass ein eiserner Vorhang im russischen Internet fallen wird, wenn die neuen Internetgesetze in Russland in Kraft treten werden", schildert Euronews-Reporterin Galina Polonskaya die Stimmung vor Ort.

Manche Leute sehen sich mit den Plänen an längst vergangene Zeiten erinnert. Während viele Menschen Isolation und Zensur befürchten, argumentieren Befürworter, dass Russland sich mit dem Gesetz besser gegen Cyberangriffe aus dem Ausland schützen könne. Aktivisten der Opposition sprachen auf Twitter von 15 Festnahmen am Rande der Proteste.

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