Neuseeland verbietet alle halbautomatischen Schusswaffen

Neuseeland verbietet alle halbautomatischen Schusswaffen
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Von Euronews mit dpa
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Als Reaktion auf den Anschlag auf zwei Moscheen in Christchurch, will Premierministerin Jacinda Ardern nun alle halbautomatischen Waffen sowie Sturmgewehre verbieten.

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Neuseeland wird als Reaktion auf den Anschlag auf zwei Moscheen in Christchurch alle Sturmgewehre und halbautomatische Waffen verbieten. Der Verkauf solcher Waffen ist mit sofortiger Wirkung bereits nicht mehr erlaubt.

Premierministerin Jacinda Ardern setzt damit ihre Ankündigung, die Waffengesetze zu verschärfen, schneller durch als erwartet.

"Wir werden auch alle Sturmgewehre verbieten. Wir werden alle Hochleistungsmagazine verbieten. Wir werden alle Teile verbieten, die in der Lage sind, halbautomatische oder jede andere Art von Schusswaffe in eine halbautomatische Waffe im militärischen Stil umzubauen. Wir werden Teile verbieten, die dazu führen, dass eine Schusswaffe halbautomatische, automatische oder auch nur annähernd automatische Schüsse abfeuert. Kurz gesagt wird jede Art von halbautomatischen Waffen, die bei dem Terroranschlag am Freitag eingesetzt wurde, in diesem Land verboten."

1,2 Millionen Schusswaffen im Umlauf

Schätzungen zufolge sind die Neuseeländer in Besitz von mehr als 1,2 Millionen Schusswaffen. Wie viele davon halbautomatische Waffen sind, ist nicht bekannt. Wer halbautomatische Gewehre besitzt, muss sie nun zurückgeben - bekommt vom Staat dafür aber Geld.

Für Neuseeländer, die sich solche Waffen illegal angeschafft haben und nun zurückgeben, soll es eine Amnestie geben.

Mittlerweile sind Angaben der Polizei zufolge alle 50 Todesopfer identifiziert und die Beerdigungen haben begonnen.

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