Nach Zyklon "Idai": Cholera auf dem Vormarsch

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Von Euronews
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Eine Woche nach dem verheerenden Zyklon "Idai" geht die Verteilung von Hilfsgütern nur langsam voran. Inzwischen wurden erste Fälle der Cholera diagnostiziert.

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Eine Woche nach dem verheerenden Zyklon "Idai" geht die Verteilung von Hilfsgütern nur langsam voran.

Dramatische Szenen bei der Verteilung von Hilfsgütern

In der am schwersten betroffenen Küstenstadt Beira kommen immer mehr Menschen an, die Hilfe suchen. Dramatische Szenen spielten sich bei der Verteilung von Nahrungsmitteln und Trinkwasser ab.

"Wir hungern. Wir warten in der Schlange. Die Behörden haben unsere Namen notiert und uns auf die Liste geschrieben, aber es gibt nicht genug Hilfe. Wir leiden und sie geben uns nichts", sagt dieser Mann, und eine andere Frau erklärt: "Alles ist sehr, sehr schlimm, ja."

11 Hubschrauber für den Einsatz im Katastrophengebiet

Auf den Wirbelsturm folgten Regenfluten und massive Überschwemmungen. Große Teile des Landes geflutet. Wasser, so weit das Auge reicht. Für den Einsatz im Katastrophengebiet stehen dem UN-Nothilfebüro (Ocha) zufolge bislang nur elf Hubschrauber zur Verfügung.

Ahmed Bahm, leitet die Einsätze der südafrikanischen "Gift of the Givers Foundation" in Mosambik, er erklärt:

"Es geht hektisch zu. Das viele Wasser - es geht nicht um ein, zwei, drei oder vier Kilometer. Um zu den Gemeinden zu gelangen, müssen wir 30 bis 40 Kilometer Wasser überwinden. Um diese betroffenen Gemeinden zu erreichen, können wir nicht einfach ein Boot nehmen, einen Lastkahn mit Lebensmitteln, sie würden stecken bleiben. Die Herausforderung ist Unterstützung aus der Luft."

Erste Cholera-Fälle aufgetreten

Die Vereinten Nationen schätzen, dass 1,7 Millionen Menschen in Mosambik, Simbabwe und Malawi von der Katastrophe betroffen sind, mehr als 90.000 wurden bislang gerettet.

Die Helfer vor Ort bereiten sich unterdessen schon auf weitere Katastrophe vor: In der Hafenstadt Beira wurden bereits erste Fälle der Cholera diagnostiziert. Wegen des stehenden Wassers steigt auch die Gefahr von Malariaerkrankungen.

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