Führung von Frauenmagazin des Vatikan tritt geschlossen zurück

Führung von Frauenmagazin des Vatikan tritt geschlossen zurück
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Von Euronews mit dpa
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Die Führung eines Frauenmagazins des Vatikan ist geschlossen zurückgetreten. Sie fühlten sich zu sehr von Männern kontrolliert. Unter anderem hatte das Magazin die Unterdrückung von Frauen in der katholischen Kirche thematisiert.

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Die Führung des Frauenmagazins "Donne Chiesa Mondo" ist geschlossen zurückgetreten. Der Grund: die Mitarbeiterinnen sehen sich unter "direkter Kontrolle von Männern". Das Magazin ist eine monatliche Beilage der Vatikan-Zeitung "L'Osservatore Romano".

Die Zeitschrift hatte sich zuletzt mit dem Missbrauch von Nonnen und der Unterdrückung von Frauen in der katholischen Kirche beschäftigt. Papst Franziskus selbst hatte zugegeben, dass sexuelle Misshandlungen von Klosterfrauen vorkommen und ein Problem darstellen.

"Wir werfen das Handtuch, weil wir uns von einem Klima des Misstrauens und einer fortschreitenden Delegitimierung umgeben sehen", schrieb die Gründerin Lucetta Scaraffia in einem Brief an Papst Franziskus.

Weiter schrieb sie: "Jetzt scheint es uns, dass eine lebensnotwendige Initiative zum Schweigen gebracht wird und dass man zu den veralteten, vertrockneten Sitten zurückkehrt, unter der direkten Kontrolle von Männern Frauen auszuwählen, die als vertrauenswürdig gelten."

Der Direktor der Vatikan-Zeitung, Andrea Monda, bestritt jedoch, jemals irgendjemanden nach dem "Kriterium der Gehorsamkeit" eingestellt zu haben.

Das Frauenmagazin wurde 2012 mit der Unterstützung des damaligen Papstes Benedikt XVI. gegründet.

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