"Wir sollten in Panik geraten": Greta Thunberg demonstriert mit Tausenden in Berlin

"Wir sollten in Panik geraten": Greta Thunberg demonstriert mit Tausenden in Berlin
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Von Anne Fleischmann mit dpa
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Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg hat mit Tausenden für besseren Klimaschutz in Berlin demonstriert. Dabei kündigte sie eine Ausweitung des Kampfes für mehr Klimaschutz an.

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Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat bei der "Fridays for Future"-Demonstration in Berlin angekündigt, den Kampf für mehr Klimaschutz auszuweiten.

"Die älteren Generationen haben es nicht geschafft, die größte Krise der Menschheit zu meistern. Wenn wir ihnen sagen, dass wir uns Sorgen um die Zukunft unserer Zivilisation machen, tätscheln sie uns einfach den Kopf und sagen: 'Alles wird gut, keine Sorge'. Aber wir sollten uns Sorgen machen. Wir sollten in Panik geraten. Und mit Panik meine ich nicht, dass man schreiend herumläuft. Mit Panik meine ich, wir müssen aus unserer Komfortzone raus", rief Thunberg.

Jede Woche setzen sich tausende Schüler auf der ganzen Welt für besseren Klimaschutz ein - und schwänzen dafür die Schule.

"Der Klimawandel wartet nicht auf uns. Der wartet nicht darauf, dass wir unsere Schule fertig machen, der kommt einfach. Und die Politik muss jetzt langsam mal was machen. Deswegen sind wir hier", sagte eine 16-jährige Demonstrantin.

Ein anderer Schüler fügte hinzu: "Ich würde schon sagen, dass die jungen Menschen, die jetzt gerade hier stehen und auch überall in Deutschland gerade demonstrieren, auf jeden Fall einen Unterschied machen können und auch gesehen werden von der Politik."

Luisa Neubauer ist das deutsche Gesicht der Klimademonstrationen

Das Engagement der jungen Menschen stößt aber auch auf Kritik. Darauf hat Luisa Neubauer, die eine der Hauptorganisatorinnen der "Fridays for Future"-Demonstrationen in Deutschland ist, nur eine Antwort: "Viele fragen uns, ob wir weitermachen und ich denke dann an der Stelle: Fragt doch bitte die Politik, wann die planen, endlich loszulegen. Weil dann können wir freitags auch wieder andere Sachen machen."

Aber auch von Erwachsenen bekommt die Bewegung mittlerweile Unterstützung. Vor einigen Wochen gründete sich "Parents for Future". Hunderte Eltern tauschen sich seitdem deutschlandweit darüber aus, wie sie "Fridays for Future" unterstützen können.

Aus Thunbergs Schulstreik ist mittlerweile eine globale Bewegung geworden.

Sie trat nicht nur bei der Weltklimakonferenz in Kattowitz sondern auch beim Weltwirtschaftsforum in Davos auf. Die 16-jährige ist für ihren Einsatz für den Friedensnobelpreis nominiert worden.

Das ist nicht die einzige Ehrung: In Berlin wird sie mit einem Sonderpreis für Klimaschutz der Goldenen Kamera ausgezeichnet.

REUTERS/Fabrizio Bensch
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