Boeing-Absturz: Äthiopische Ermittler entlasten Crew

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Die Besatzung habe den Ermittlern zufolge alle vom Hersteller vorgesehenen Verfahren befolgt, konnte das Flugzeug aber nicht unter Kontrolle bringen.

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Knapp einen Monat nach dem Absturz einer Boeing 737 Max in Äthiopien entlastet ein vorläufiger Untersuchungsbericht das Handeln der Besatzung.

Sie habe den Ermittlern zufolge alle vom Hersteller vorgesehenen Verfahren befolgt, konnte das Flugzeug aber nicht unter Kontrolle bringen, wie die äthiopische Transportministerin Dagmawit Moges am Donnerstag in Addis Abeba mitteilte. Ob allerdings die umstrittene Steuerungssoftware des Flugzeuges für das Unglück verantwortlich war, ist weiterhin unklar. Bis die genaue Ursache des Absturzes ermittelt sei, werde es noch mehrere Monate dauern.

Dagmawit Moges: "Das Hauptziel dieser Untersuchung besteht darin, für die Sicherheit in der Luftfahrtbranche zu sorgen. Es geht nicht darum, jemandem die Schuld zuzuschieben. Das, was wir tun ist etwas ganz Normales. Als Regierung müssen wir alles daran setzen, unser Bestes zu tun, damit die Luftfahrt für alle Menschen sicher ist. "

Boeing und FAA unter Druck

Die Ermittler hätten Anzeichen dafür gefunden, dass die Nase der Maschine nach unten gedrückt wurde. Dem Hersteller werde die Untersuchung des Flugsteuerungssystems empfohlen. Auch Luftfahrtbehörden sollten das System überprüfen, bevor Maschinen diesen Typs wieder fliegen könnten.

Der US-amerikanische Flugzeughersteller Boeing steht seit dem Absturz unter starkem Druck. Der US-Luftfahrtbehörde wird vorgeworfen, bei der Zertifizierung der 737 Max ein Auge zugedrückt und wichtige Teile der Sicherheitsprüfungen dem Konzern selbst überlassen zu haben.

Beim Absturz der Maschine der Ethiopian Airlines waren alle 157 Menschen an Bord ums Leben gekommen.

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