Europawahl-Stimmungsbild: Aufwärtstrend für größte Fraktionen

Europawahl-Stimmungsbild: Aufwärtstrend für größte Fraktionen
Copyright REUTERS/Vincent Kessler
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Die beiden größten Fraktionen des Europäischen Parlaments - die Europäische Volkspartei (EVP) und in die Sozialdemokraten (S&D) - haben dem Portal "Europe Elects" zufolge in den vergangenen beiden Monaten einen Aufwärtstrend verzeichnet.

WERBUNG

Die beiden größten Fraktionen des Europäischen Parlaments - die Europäische Volkspartei (EVP) und in die Sozialdemokraten (S&D) - haben dem Portal "Europe Elects" zufolge in den vergangenen beiden Monaten einen Aufwärtstrend verzeichnet auch wenn sie bei der anstehenden Europawahl weiterhin mit herben Verlusten rechnen müssen.

Herbe Verluste für größte Fraktionen erwartet

Die EVP kommt demnach 37 Sitze weniger als bei den letzten Wahlen 2014, für die Sozialdemokraten sieht es noch schlechter aus. Ihnen wird derzeit ein Verlust von 56 Sitzen prognostiziert.

Die Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE) kann auch aufgrund der jüngsten nationalen Ereignisse, insbesondere in Frankreich und Rumänien, mit einem Zuwachs rechnen. Sollte Frankreichs En Marche-Bewegung bei der liberalen Fraktion bleiben, könnte sie 39 Sitze gewinnen.

Der rechtspopulistischen Fraktion "Europa der Nationen und der Freiheit", der auch Italiens Innenminister Matteo Salvini und Frankreichs frühere Front National-Vorsitzende Marine LePen angehören, werden 26 Sitze vorhergesagt.

Euan Healey, Chef-Redakteur von Europe Elects, erklärt gegenüber Euronews:

"Die Menschen sehen, wie herausfordernd die Verhandlungen zwischen der britischen Regierung mit der EU sind. Und das hat der anti-europäischen Rhetorik in ganz Europa einen Dämpfer verpasst."

Migrationskrise verliert an Brisanz

Auch wenn die EU sich auf keine einheitliche Linie bei der Flüchtlingspolitik einigen konnte, die Zahlen der Einwanderer sind u.a. wegen des Flüchtlingsabkommens mit der Türkei und der Stärkung der libyschen Küstenwache gesunken. Für viele EU-Bürger hat das Thema an Brisanz verloren.

"Die Bedenken bezüglich der Einwanderung sind im Vergleich zu 2015-2016 - auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise- weitaus geringer. Viele der Populisten in der EU, die ihren Erfolg den Herausforderungen vieler Menschen mit der EU-Einwanderungspolitik zu verdanken haben, kämpfen darum, die Migration weiterhin als zentrales Thema zu behalten und auf andere Themen auszudehnen, weil die Unterstützung gegen Immigranten wegfällt", so Healey.

Über "Europe Elects" Meinungsumfragen

Europe Elects bündelt und analysiert nationale Umfragen zur Europawahl auf europäischer Ebene. Die zugrundeliegenden Daten basieren auf öffentlich zugänglichen Meinungsumfragen über Wahlabsichten und Wahlergebnisse in den 27 Ländern der EU, mit Ausnahme von Großbritannien.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Höhepunkte im Europäischen Parlament

EU-Umfragen: Große Parteien verlieren, Farage gewinnt

Viel Harmonie in TV-Debatte zwischen Weber & Timmermans