Wahlmarathon: Indien stimmt über Parlament ab

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In Indien hat die Parlamentswahl begonnen. Die insgesamt 900 Millionen Wahlberechtigten in der größten Demokratie der Welt stimmen in sieben Phasen ab. Allein in der ersten Phase werden 142 Millionen Menschen in 18 Bundesstaaten und Unionsterritorien an die Urnen gerufen.

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In Indien hat die Parlamentswahl begonnen. Die insgesamt 900 Millionen Wahlberechtigten in der größten Demokratie der Welt stimmen in sieben Phasen ab. Allein in der ersten Phase werden 142 Millionen Menschen in 18 Bundesstaaten und Unionsterritorien an die Urnen gerufen. 

Die Umfragen sagen einen Sieg für Premierminister Narendra Modi und seine hindu-nationalistische Partei BJP voraus. Seine zweite Amtszeit dürfte der 68-Jährige demnach aber mit einer deutlich knapperen Mehrheit antreten. Modis BJP hatte es in einem Erdrutschsieg vor fünf Jahren erstmals seit 30 Jahren geschafft, sich als einzelne Partei die absolute Mehrheit zu sichern.

Wie bereits 2014 wird der Regierungschef von Oppositionsführer Rahul Gandhi und dessen Kongresspartei herausgefordert. Die säkulare Mitte-Links-Partei konnte bei Regionalwahlen im Dezember Erfolge verbuchen. Grund waren unter anderem Existenzängste in der Landbevölkerung, die von Modis Wohlstandsversprechen enttäuscht ist. Vor allem die zuletzt gestiegene Arbeitslosigkeit sorgt für Frust. Der Premier kündigte deswegen Millionenhilfen für Bauern und die Schaffung von Arbeitsplätzen in ländlichen Gebieten an. 

An Modis Beliebtheit rührte zudem, dass die Spannungen zwischen Hindus und Muslimen in seiner Regierungszeit zunahmen. Der starke Mann der indischen Politik nutzte zuletzt auch die Auseinandersetzung mit dem Erzfeind Pakistan, um sich als Sicherheitsgarant darzustellen. Im Februar waren bei einem Angriff pakistanischer Islamisten in Kaschmir 40 indische Sicherheitskräfte getötet worden. Der Konflikt zwischen den Atommächten verschärfte sich daraufhin.

Die Inderinnen und Inder stimmen noch bis zum 19. Mai über die Verteilung der 545 Sitze im Parlament ab. Sie haben die Wahl zwischen insgesamt über 1800 Parteien. Das Ergebnis soll am 23. Mai bekannt gegeben werden.

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