Spannender Wahlsonntag in Finnland – Sozialdemokraten in Umfragen vorn

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Von su mit dpa
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Finnland wählt ein neues Parlament: In den jüngsten Umfragen zur Parlamentswahl lagen gleich vier Parteien dicht beieinander. Die größten Siegchancen wurden den Sozialdemokraten eingeräumt. Die rechtspopulistische Partei "Die Finnen" könnte zweitstärkste Kraft werden

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Spannender Wahlsonntag in Finnland: In den jüngsten Umfragen zur Parlamentswahl lagen gleich vier Parteien dicht beieinander. Die größten Siegchancen werden den Sozialdemokraten eingeräumt. Die rechtspopulistische Partei "Die Finnen" setzte auf soziale Aspekte und das Thema Migranten und könnte zweitstärkste Kraft werden.

Im Wahlkampf war die Sozialreform eines der beherrschenden Themen. Gestritten wurde auch über den Klimawandel und den Umgang mit dem Nachbarn Russland.

Sari Hanhinen, Staatsbedienstete:

"Alle sind sich mehr oder weniger einig, dass die Klimafrage sehr wichtig ist, aber es gibt noch andere Dinge wie Einwanderung, die meiner Meinung nach ein großes Thema wird, und viele dürften auch auf der Basis der großen Reform der Sozial- und Gesundheitsfürsorge ihre Entscheidung treffen."

Jukka Vakkila, Arzt:

"Die Verhandlungen werden sehr schwierig, das ist klar, um eine Regierung zu bilden. Aber ich meine, eine Art Konsens ist möglich.“

JUNIORPARTNER GESUCHT

Sollten die Sozialdemokraten die Wahlen gewinnen, braucht ihr Chef Antti Rinne gleich mehrere Juniorpartner. Eine Zusammenarbeit mit den Grünen gilt als wahrscheinlich. Als weitere Bündnispartner kommen das liberale Zentrum und die konservative Nationale Sammlungspartei in Frage.

Amtsinhaber Juha Sipilä und seiner liberalen Zentrumspartei drohen den Umfragen zufolge Verluste und nur Rang vier. Die Regierung war Anfang März nach dem Scheitern einer Sozial- und Gesundheitsreform zurückgetreten.

Knapp 4,5 Millionen Menschen sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Mehr als 36 Prozent haben das schon vorzeitig getan - so viele wie nie zuvor. Es wird erwartet, dass die Beteiligung höher ausfällt als 2015. Damals stimmten gut 70 Prozent der Finnen ab.

su

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