Notre-Dame: Insider-These Kurzschluss

Notre-Dame: Insider-These Kurzschluss
Von su mit AFP
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Die Ermittler in Paris gehen laut einem Agenturbericht davon aus, dass ein Kurzschluss die Ursache für den verheerenden Brand in der Kathedrale Notre-Dame ist. Präsident Emmanuel Macron veranschlagt für den Wiederaufbau fünf Jahre

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Die Ermittler in Paris gehen laut einem Agenturbericht („AP“) davon aus, dass ein Kurzschluss die Ursache für den verheerenden Brand in der Kathedrale Notre-Dame ist. Dies sei nach dem aktuellen Ermittlungsstand höchst wahrscheinlich, so ein Polizeibeamter. Derzeit würden brüchig gewordene Wände des Gebäudes mit Holzbohlen gesichert.

Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo und Innenminister Christophe Castaner lobten bei einem Festakt vor dem Pariser Rathaus den Einsatz der rund 500 Feuerwehrleute. Sie habe "Mut ohne Grenzen" gesehen, sagte die Bürgermeisterin. Die Kathedrale gehöre der ganzen Welt, sagte Castaner. "Sie haben Ihr Leben riskiert, um Notre-Dame zu retten." Die Kathedrale gehöre der ganzen Welt. "Sie wird sich wieder aufrichten." Hunderte Menschen applaudierten FeuerwehrchefJean-Claude Gallet.

Nach Presseberichten („Le Monde“) sind bisher 850 Millionen Euro an Aufbauspenden zugesagt.

Christophe Castaner, Frankreichs Innenminister:

„Wir haben keine Zeit zu warten. Wir haben nur eine Aufgabe: Die Ärmel hochkrempeln. Gemeinsam, vereint und stark geben wir Paris die Kathedrale zurück, wir geben der Menschheit ihr Symbol des Friedens, der Geschichte und der Freiheit zurück. Es lebe Notre-Dame, es lebe die Republik, es lebe Frankreich."

Der Wiederaufbau könnte sich über Jahre hinziehen.

Präsident Emmanuel Macron machte die Notre-Dame-Katastrophe zur Chefsache und ernannte den General Jean-Louis Georgelin zu seinem Sonderbeauftragten, um den Wiederaufbau zu beaufsichtigen. Macron hat dafür fünf Jahre veranschlagt. Er empfing rund 300 Feuerwehrleute, Rettungskräfte und Polizisten im Élyséepalast.

MENSCHENKETTE RETTETE KIRCHENSCHATZ

Rund 90 Prozent der Kunstwerke und Reliquien in Notre-Dame sind offenbar vor den Flammen gerettet worden. Das sagte der Schadensachverständige Michel Honore, der den Domschatz im Auftrag der Versicherer vor Ort begutachtet. Der Evakuierungsplan sei minuziös befolgt worden.

„Der Plan selbst hat perfekt funktioniert, und deshalb sind die Verluste nicht so groß, wie man hätte befürchten können“, sagte Honore. Der Kirchenschatz („Trésor“) besteht aus 1.000 bis 1.200 Gegenständen von wertvollen Kelchen über historische Kirchengewänder bis hin zu großformatigen Gemälden.

Hilfskräfte hatten 90% des Kirchenschatzes mit einer Menschenkette vor dem Flammen in Sicherheit gebracht – vor allem die Reliquien. „Zu den ersten Stücken, die gerettet wurden, gehörten die Dornenkrone und der Nagel vom Kreuz“, sagte Honore. „Sie standen ganz oben auf der Liste und wurden vorschriftsgemäß vorrangig herausgebracht.“

su

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