Kosovo holt ehemalige IS-Kämpfer und deren Familien aus Syrien zurück

Das Kosovo hat mehr als 110 Landsleute aus Syrien zurückgeholt. Darunter sind Regierungsangaben zufolge auch Dschihadisten, die im Bürgerkrieg gekämpft haben, sowie 74 Kinder.
Nach dem Zusammenbruch des selbsternannten Kalifats des sogenannten Islamischen Staates in Syrien und im Irak ringen Länder auf der ganzen Welt darum, wie sie mit ehemaligen Kämpfern und deren Familien, die zurückkehren wollen, umgehen sollen.
Abelard Tahiri, der Justizminister des Kosovo, sagte: "Wir werden nicht aufhören, bevor wir jeden Bürger der Republik Kosovo zurückgebracht haben. Jeder, der ein Verbrechen begangen hat oder Teil dieser terroristischen Organisation war, wird der Justiz übergeben. Als Regierung der Republik Kosovo dürfen wir nicht zulassen, dass unsere Bürger eine Bedrohung für den Westen und unsere Verbündeten darstellen."
Weitere 87 Kämpfer, Frauen und Kinder bleiben Polizeiangaben zufolge in Syrien.
Die USA sagten, dass andere Länder dem Beispiel des Kosovo folgen sollten.
Mehr als 300 Kosovaren waren seit 2012 nach Syrien gereist und hatten sich dem sogenannten Islamischen Staat angeschlossen.