Mehrere tausend Menschen haben in der marokkanischen Hauptstadt Rabat gegen Schuldsprüche und Verurteilungen protestiert. Nach politischen und sozialen Unruhen 2016/2017 waren Mitte vergangenen Jahres 53 Aktivisten der sogenannten “Hirak Rif“ – Bewegung zu bis zu 20 Jahren Haft verurteilt worden
Mehrere tausend Menschen haben in der marokkanischen Hauptstadt Rabat gegen Schuldsprüche und Verurteilungen protestiert. Nach politischen und sozialen Unruhen 2016/2017 waren Mitte vergangenen Jahres 53 Aktivisten der sogenannten “Hirak Rif“ – Bewegung zu bis zu 20 Jahren Haft verurteilt worden.
"Sie haben uns gefoltert, Sie haben uns arm gemacht und sie haben uns ausgeplündert" - so ein wandelndes Protestplakat.
Rachid Rahra, Demonstrant:
"Das ist alles so traurig. Und ungerecht, besonders weil die Häftlinge so jung sind. Sie hätten so viel für ihr Land erreichen können und mussten hinter Gitter - ohne jede Begründung. "
EPIZENTRUM RIF-REGION
Auslöser der Massenproteste in der berbersprachigen Rif-Region im Norden Marokkos war der gewaltsame Tod des Fischhändlers Mohcine Fikri, als Behörden seine Ware auf dem Markt kontrollieren kamen.
Die Urteile sind nach Medienberichten („Maghreb-Post“) rechtsgültig. Einzige Möglichkeit sei ein Gnadengesuch bei König Mohammed VI.
24 Abgeordnete des Europa-Parlaments hatten sich Anfang des Monats in einem Offenen Brief für die Freilassung der Häftlinge eingesetzt, besonders für „Hirak“- Sprecher Nasser Zefzafi.
su