Ukraine kritisiert russische Aggression

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Von Euronews
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Ukraine kritisiert russische Aggression

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**Auf einem eilig einberufenen Treffen des UN-Sicherheitsrats, hat die Ukraine den Verstoß Russlands kritisiert, den Menschen in der Ostukraine die russische Staatsbürgerschaft im Eilverfahren anbieten zu wollen. Kurz nach der Präsidentenwahl in der Ukraine hatte Russlands Präsident Wladimir Putin ein entsprechendes Dekret erlassen.
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Volodymyr Yelchenko, UN-Botschafter der Ukraine:

"Das ist nichts anderes als ein schlecht verschleierter Versuch, die anhaltende Besetzung dieser Gebiete zu rechtfertigen, sie der Ukraine zu entreißen und mein Land zu zerstückeln. Es ist nichts anderes als ein künstlicher Vorwand, um weiterhin russische Truppen in die Ukraine zu schicken und die unverhohlene militärische Aggression gegen mein Land aufrechtzuerhalten."

Der russische UN-Botschafter Vasily Alekseevich Nebenzya entgegnete:

"Wir mischen uns nicht in die inneren Angelegenheiten der Ukraine ein, wir sind nicht an der schleichenden Annexion beteiligt. Wir geben den Menschen einfach die Möglichkeit, für sie enorm wichtige Punkte zu klären. Und zwar deshalb, weil die Behörden in Kiew das nicht tun."

Das Angebot Russlands, Anträge auf eine Staatsbürgerschaft innerhalb von nur drei Monaten zu prüfen, gilt für die von Separatisten kontrollierten Gebiete. Hier leben nach Behördenangaben mehr als 3,5 Millionen Menschen.

"Wir erwarten von Russland, jegliche Maßnahmen zu unterlassen, die die Umsetzung des Minsker Abkommens gefährden und die die vollständige Wiederherstellung der ukrainischen Kontrolle über diese Gebiete, wie im Abkommen vorgeschrieben, behindern. Russland muss insbesondere seine finanzielle Unterstützung für Separatisten einstellen", so der französische UN-Botschafter François Delattre. 

Über den Erlass wurde in russischen und ukrainischen Medien schon lange spekuliert

Russland sieht in seinem Vorgehen keinen Verstoß gegen das Minsker Friedensabkommen. Moskau hatte in der Vergangenheit bereits Dokumente wie Geburtsurkunden oder Fahrzeugbriefe anerkannt, die die Separatistenbehörden ausgestellt hatten.

Über den von Putin nun unterzeichneten Erlass wurde in russischen und ukrainischen Medien schon seit einiger Zeit spekuliert.

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