Boeing-Hauptversammlung: Schweigeminute für die Absturzopfer

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Von Euronews
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Boeing-Chef Muilenburg hat den Angehörigen der in Indonesien und Äthiopien verunglückten Flugpassagiere sein Beileid ausgesprochen. Vorwürfe, das Unternehmen habe aus wirtschaftlichen Gründen bei Sicherheitsfragen geschludert, hat er zurückgewiesen.

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Der Chef des Flugzeugherstellers Boeing hat in einer Schweigeminute mit den Aktionären des Unternehmens den Opfern der zwei Flugzeugabstürze gedacht. Bei der Jahreshauptversammlung in Chicago sprach er den Angehörigen und Freunden der Opfer sein Beileid aus.

Es ist das erste Mal, dass sich der Boeing-Chef seit der Krise um die Boeing-737-MAX-Flugzeuge öffentlich den Aktionären stellt. Er wies Vorwürfe zurück, nach denen Boeing Sicherheitsfragen vernachlässigt haben könnte, damit die neue Flugzeuggeneration möglichst schnell auf den Markt kommt. In vielen Ländern ist die Zulassung des Flugzeugs nach dem zweiten Unfall zurückgezogen worden. Boeing zufolge gibt es Fortschritte bei der Wiederzulassung. Insgesamt seien 146 Testflüge mit etwa 246 Flugstunden durchgeführt worden.

Nicht nur Boeing, auch die US-Luftfahrtbehörde FAA steht nach den Unglücken massiv in der Kritik. US-Ermittler untersuchen bereits, ob bei der Zulassung alles mit rechten Dingen zuging. Boeing hat traditionell einen engen Draht zur Aufsicht und durfte wesentliche Teile der Sicherheitsprüfungen selbst übernehmen. Der Hersteller steht laut US-Medien allerdings auch im Verdacht, bei der Zertifizierung Informationen unterschlagen zu haben. Sollte sich dies bestätigen, würde sogar strafrechtlicher Ärger drohen.

Bei den Abstürzen zweier Flugzeuge aus der neuen Generation des Verkaufsschlagers 737 waren insgesamt 346 Menschen ums Leben gekommen. In beiden Fällen wird die Unfallursache mit einem automatischen Steuerungssystem in Verbindung gebracht, über das die Piloten die Kontrolle verloren hatten.

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