Wirbelsturm "Fani" erreicht indisches Festland

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Copyright REUTERS/Rupak De Chowdhuri
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Mit 205 Stundenkilometern

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Der stärkste Zyklon seit vielen Jahren, "Fani", ist mit bis zu 205 Stundenkilometern auf Indiens Ostküste getroffen. Mindestens drei Menschen kamen bisher ums Leben. Ein Mann erlitt einen Herzinfarkt, zwei Menschen wurden im Reisfeld vom Blitz getroffen. 

Allein im indischen Bundesstaat Odisha wurden mehr als eine Million Menschen binnen 24 Stunden in mehr als 4000 Notunterkünfte gebracht. In Bangladesch könnten rund 2,5 Millionen Menschen von der Evakuierung betroffen sein.

Doch viele wollen nicht gehen. Ned Donovan, Journalist bei der "Mail on Sunday" sagt: "Die Menschen wollen nicht weg aus ihren Häusern. Hier gibt es sehr wenig Infrastruktur. Die Menschen leben in Großfamilien in ländlicher Umgebung. Auch das riesige Flüchtlingslager Cox s Bazar ist in Gefahr, von Fani getroffen zu werden."

"Fani" riss Bäume aus dem Boden, warf Strommasten um und verursachte Überschwemmungen.

Der Sturm gilt als stärkster Zyklon in dem Gebiet am Golf von Bengalen seit 1999, als mehr als 10.000 Menschen in Odisha ums Leben kamen. Damals hatte der Wind eine Geschwindigkeit von 260 Stundenkilometern erreicht. Seitdem gelten die Sicherheitsvorkehrungen in dem Bundesstaat allerdings als deutlich verbessert.

"Fani" - "Foni" ausgesprochen - bezeichnet in bengalischer Sprache den Nackenschild, den Kobras in ihrer Drohhaltung ausbreiten.

Wirbelstürme sind am Golf von Bengalen keine Seltenheit, vor allem zwischen April und November. Bei dem bislang wohl tödlichsten Zyklon - wie tropische Wirbelstürme im Indischen Ozean wie auch im südlichen Pazifik genannt werden - kamen 1970 in Bangladesch mindestens 300.000 Menschen ums Leben.

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