ESC 2019 - Normalität trotz Raketen?

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Von Euronews mit dpa
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Der ESC startet am 14. Mai in Tel Aviv. Die ersten Delegationen sind schon da und proben. Doch angesichts der neuen Eskalation der Gewalt im Gazastreifen wandelt sich die übliche Vorfreude zusehends in Sorge.

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Der ESC startet am 14. Mai in Tel Aviv. Die ersten Delegationen sind schon da und proben. Doch angesichts der neuen Eskalation der Gewalt im Gazastreifen wandelt sich die übliche Vorfreude zusehends in Sorge.

In Tel Aviv laufen die Vorbereitungen auf den Eurovision Song Contest 2019 auf Hochtouren. Die ersten Delegationen aus insgesamt 41 Ländern proben bereits eifrig in der Veranstaltungshalle Expo im Norden Tel Avivs.

Doch angesichts der neuen Eskalation der Gewalt im Gazastreifen wandelt sich die übliche Vorfreude zusehends in Sorge. Seitens der Europäische Rundfunkunion, dem Veranstalter des musikalischen Riesenevents hieß es am Sonntag, Sicherheit stehe immer an oberster Stelle. Man arbeite mit der israelischen Rundfunkanstalt KAN und der Armee zusammen und verfolge die Lage aufmerksam. Die ESC-Proben gingen normal weiter.

"Ich bin sicher, dass alles gut laufen wird", sagt William Lee Adams von der Webseite Wiwibloggs. "Ich weiß, dass sie ein SchutzSchild um Tel Aviv gebaut haben, das uns schützen wird. Und wir haben großes Vertrauen in die israelischen Streitkräfte.

"Wir sind auf jedes Szenario vorbereitet."
Tali Eshkoli
Israelische TV-Produzentin

Die israelische TV-Produzentin Tali Eshkoli bestätigt: "Ich bin zuversichtlich, ich möchte glauben, dass alles friedlich verlaufen wird - und wir keines der Szenarien umsetzen müssen."

Auf Fragen nach der Sicherheit wird bei der Presskonferenz höflich abgeblockt. "30 Kilometer südlich von hier fallen Raketen. Haben Sie Bedenken? Bewegt Sie das?", fragt ein Reporter.

Worauf die Leiterin der Pressekonnferene, Sivan Avraha, anwortet: "Wir machen einfach weiter wie geplant, damit haben wir jetzt nichts tun. Also lassen Sie uns einfach zur nächsten Frage übergehen. Sonst noch jemand?"

Normalität lautet die Parole, es gehe nur um die Musik. Doch das wollen militante Palästinenser gerade jetzt verhindern. Der ESC könne nicht in Tel Aviv stattfinden, wenn es in Gaza keine Erleichterungen gebe, so ein Hamas-Repräsentant gegenüber der israelischen Zeitung "Haaretz". "Es kann nicht sein, dass sie singen und Spaß haben, während wir leiden."

Man werde verhindern, dass der ESC in Israel ein Erfolg wird, sagte auch ein Sprecher der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad am Samstag. Hamas-Führer Mahmud Al-Sahar erklärte am Sonntag vor Journalisten in Gaza: "Wir werden die Angriffe nicht stoppen, die Gleichung Ruhe im Gegenzug für Ruhe gilt nicht mehr."

Der ESC startet am 14. Mai in Tel Aviv mit dem ersten Halbfinale.

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