#EUroadtrip ins "Silicon Valley Europas"

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Von Damon Embling
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Die geschichsträchtige Stadt Cluj im Norden Rumäniens hat sich zu einer digitalen Hochburg entwickelt. Über 700 Start-Ups sind dort angesiedelt. Sie ziehen Kundschaft aus den USA und Westeuropa an.

Durchdrungen von Geschichte, aber offen für neue Entwicklungen im Technologiebereich: Die nordrumänische Stadt Cluj-Napoca hat sich einen Namen als das "Silicon Valley Europas" gemacht.

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Aus Cluj berichtet euronews-Reporter Damon Embling: "Gabor und ich sind hierher gereist, um herauszufinden, wie Cluj zu einer Größe im IT-Bereich geworden ist. Und ein Magnet für junge Arbeitnehmer, die sonst vielleicht ins Ausland abgewandert wären.

Wir machen heute einen Zwischenstopp bei Nordlogic. Die Firma mischt seit 13 Jahren mit im IT-Geschäft. Nordlogic bedient Kunden in Europa und auch darüber hinaus. Die Belegschaft besteht aus über 50 Mitarbeitern. Viele kommen von einer der beiden städtischen Universitäten und sind Spezialisten im IT-Bereich.

"Auch Ausländer kommen nach Cluj"

Einer von ihnen ist der 28-jährige Adrian. Er hat in Cluj studiert und bereut es nicht. Die Arbeit und das Gehalt passen, meint Adrian Cozma, der als Web-Entwickler arbeitet: "Wir bekommen das gleiche, oder fast das gleiche Gehalt wie in anderen EU-Ländern oder außerhalb der EU. In anderen Branchen ist das vielleicht nicht so. Aber im IT-Bereich im Wesentlichen schon. Irgendwann einmal habe ich übers Weggehen nachgedacht, aber jetzt ist alles okay hier in Cluj. Alle, auch Ausländer, kommen hierher. Ich liebe es einfach, es ist zu Hause."

Hunderte Start-Ups haben sich angesiedelt

Über 700 Start-Ups gibt es am fruchtbaren Wirtschaftsstandort Cluj. Sie profitieren enorm von ausländischen Investoren. Diese Firma hat Großkunden aus den USA und Großbritannien. Niedrige Löhne spielen kaum mehr eine Rolle, sagt der Techniosche Direktor von Nordlogic, Ciprian Sorlea:

"Definitiv nicht, wahrscheinlich war es vor 15 oder 20 Jahren so. Mittlerweile ist Rumänien und vor allem Cluj auf dem Weg, für viele Unternehmen zum Kompetenzzentrum zu werden. Unsere Talente und Werte sind bei Projekten gefragt, auch unsere Denkweise und Kreativität. Außerdem gibt es in Rumänien niedrigere Sprachbarrieren als anderswo. Viele Rumänen, vor allem in Cluj, sprechen Englisch. Dadurch haben sie einen besseren Zugang zu Kunden und Anliegen aus dem Ausland."

Die EU trägt ihren Teil bei

Die Firma ist froh, in der EU zu sein. Das vereinfacht die Aquisition von Aufträgen aus dem Ausland, und man ist weniger auf Unterstützung der rumänischen Regierung angewiesen. Außerdem sind einige Subventionen aus Brüssel geflossen.

Ciprian Sorlea meint, Rumänien müsse das Beste aus der EU-Mitgliedschaft herausholen: "Ich denke, dass es wichtig ist, dass die Dinge, die entschieden werden und die Möglichkeiten, die es gibt, in unser Land zurückkommen. Und wir verstehen genau, wie wir sie nutzen können. Denn auf der Ebene der Europäischen Union glaube ich, dass ich keinen Grund zu der Annahme habe, dass die Entwicklung nicht in die richtige Richtung gehen wird. Und alles, was wir tun müssen, ist herauszubekommen, wo wir eine Nische finden, wo passen wir hin?"

Nächster Stopp Ungarn

Damon: "Wir fahren jetzt weiter von Rumänien nach Ungarn. Rund sieben Stunden Fahrt liegen vor uns. Gabor, was wirst Du uns in deiner Heimat zeigen?"

Gabor: "Mein Plan ist, Euch nahe zu bringen, wie die Migrantenkrise die Denkweise im ländlichen Ungarn verändert hat. Ich bringe Euch in eine ländliche Gegend in Grenznähe, wo wir uns von Landwirten aufklären lassen werden."

Damon: "Unsere Berichte aus Ungarn können Sie dann in den kommenden Tagen sehen. Auf euronews und euronews.com."

Dieser Artikel ist Teil einer Serie von Euronews. Die anderen Geschichten finden Sie in unserer Übersicht:

#EUroadtrip | Euronews berichtet vor den Europawahlen aus der EU

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