In Ungarn haben Behörden angeordnet, zwölf afghanische Migranten nach Serbien abzuschieben. Zuvor wurden den Flüchtlingen die Asylanträge abgelehnt.
In Ungarn haben Behörden angeordnet, zwölf afghanische Migranten nach Serbien abzuschieben. Zuvor hatten die Flüchtlinge kein Asyl in Ungarn bekommen.
Die Zwangsabschiebung von fünf weiteren Afghanen wurde vorübergehend gestoppt, nachdem der ungarische Helsinki-Ausschuss beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Berufung eingelegt hatte.
Der Flüchtling Mohammad fühlt sich von der Polizei schlecht behandelt: "Die ungarischen Polizisten wollten, dass wir unterschreiben, nach Serbien zurückzugehen. Ansonsten würden sie uns zwingen, wieder nach Afghanistan zurückzukehren. Aber das wollten wir nicht. Die Poliziei hier ist wirklich schlimm. Sie behandeln uns, als wären wir Tiere und keine Menschen. Wenn sie ihre Befehle bekommen, tun sie alles, was sie wollen. Menschenrechte sind ihnen egal. Sie kümmern sich um gar nichts. Es interessiert sie nicht mal, dass meine Mutter schwanger ist."
UNHCR: Verletzung des Völkerrechts
Laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) ist diese Aktion der ungarischen Regierung, die Menschen zur Ausreise zu zwingen, eine "klare Verletzung des EU- und Völker-Rechts". Darüber sei man tief besorgt, hieß es.
Wie das ungarische Einwanderungs- und Asylamt mitteilte, seien die Abschiebungen Teil einer gemeinsamen Operation mit der europäischen Grenzschutzbehörde Frontex. In diesem Zusammenhang sind bisher insgesamt 39 Personen nach Afghanistan ausgeflogen worden.