6 Tote in Indonesien: Präsident will soziale Medien beschränken

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Von Euronews
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Die Präsidentenwahl in Indonesien lief friedlich ab. Seit endgültig feststeht, dass Staatschef Joko Widodo im Amt bleibt, gibt es nun jedoch Proteste - und auch Tote.

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Die Wahlen selbst waren friedlich verlaufen, doch danach flammte Gewalt auf. Bei Straßenkämpfen sind am Mittwoch in Jakarta mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Anlass für die Ausschreitungen war die Wiederwahl des indonesischen Präsidenten Joko Widodo. Es habe mehr als 200 Verletzte gegeben, so der Gouverneur der Hauptstadt.

Wahlverlierer spricht von Betrug

Der in der Präsidentenwahl unterlegende Gegenkandidat Prabowo Subianto hatte nach der Wahl behauptet, es sei dabei zu massivem Betrug gekommen. Die staatliche Wahlkommission hat das zurückgewiesen. Mehrere Hundert Anhänger Subiantos zogen am Dienstagabend vor das Gebäude der Kommission. Aus der Menge flogen nach Augenzeugenberichten Steine auf die Sicherheitskräfte. Mehrere Autos gingen in Flammen auf. Die Polizei setzte Wasserwerfer, Tränengas und nach Augenzeugenberichten auch Gummigeschosse ein.

Präsident will Zugang zu sozialen Medien einschränken

Mindestens 20 Menschen wurden festgenommen. Präsident Widodo hat ein hartes Vorgehen gegen Randalierer angekündigt. Um ein Übergreifen auf andere Landesteile zu verhindern, werde der Zugang zu sozialen Netzwerken eingeschränkt, so der Präsident.

Dem amtlichen Endergebnis zufolge gewann Joko Widodo klar. Für den 57-jährigen Staatschef stimmten demnach 55,5 Prozent. Sein Gegenkandidat kam lediglich auf 44,5 Prozent.

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