Europawahl: EVP warnt beim Wahlkampfabschluss vor Nationalisten

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Von af mit dpa
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Zum Wahlkampfabschluss hat sich die Europäische Volkspartei (EVP) in München noch einmal entschieden gegen Nationalisten und Populisten gestellt.

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Zum Wahlkampfabschluss hat sich die Europäische Volkspartei (EVP) in München noch einmal entschieden gegen Nationalisten und Populisten gestellt. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel warnte vor Angriffen "von innen und von außen" und sagte, Europa müsse zusammenstehen, um stärker zu sein.

"Die Gewitterwolken, die am Horizont stehen haben viel mit den Handelsfragen zu tun, dem Brexit, der Unsicherheit erzielt, und auch mit der Verhaltensweise von Donald Trump, dem amerikanischen Präsidenten. Deswegen müssen wir als Europäer klare Antworten geben", sagte der EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber.  Man kämpfe bis zuletzt dafür, dass die Populisten und Nationalisten "unser Europa nicht kaputtmachen werden". 

EVP-Chef Joseph Daul mahnte: "Vor uns liegt die wichtigste Europawahl in der Geschichte der EU." Nationalisten und Populisten wollten "Europa zerstören", warnte er.

Wer wird EU-Kommissionspräsident?

Merkel sprach sich zudem erneut klar für die Wahl Webers zum nächsten EU-Kommissionspräsidenten aus. "Ich werde mich mit allem, was ich kann, dafür einsetzen", sagte sie. "Wir wollen stärkste Fraktion werden und dann Manfred Weber zum Präsidenten der Europäischen Kommission wählen." Weber sei "der richtige Mann für unsere Zeit: Wir brauchen Brückenbauer und nicht Spalter". Dagegen werde man kämpfen. CSU-Chef Markus Söder betonte, man wolle "ein Europa der Demokraten und nicht der Populisten von rechts oder von links".

Auch der ehemalige polnische Staatspräsident Lech Walesa rief zum Kampf gegen Populisten und Demagogen auf. "Wir wollen nicht, dass sie unser europäisches Haus, unser Zuhause zerstören, nichtig machen", sagte der Friedensnobelpreisträger. Vielmehr solle die Einheit Europas im Vordergrund stehen, sagte Walesa. Gemeinsam sei bereits sehr viel errungen worden. "Selbst, wenn es Diskussionen gibt, wenn es Streitigkeiten gibt, lassen Sie sich davon nicht verunsichern, sondern bauen Sie auf dem Guten auf." Er rief zu einer starken internationalen Zusammenarbeit auf: "Mit Frankreich, mit Italien - arbeiten Sie an guten Lösungen, lassen Sie sich nicht abschrecken."

Der österreichische Kanzler Sebastian Kurz konnte aufgrund der aktuellen Regierungskrise in seinem Land nicht persönlich bei der Kundgebung dabei sein. Er meldete sich per Videoübertragung zu Wort.

Timmermans in Barcelona

Und auch die Sozialdemokraten betrieben noch einmal kräftig Wahlkampf: Deren Spitzenkandidat, Frans Timmermans, trat zusammen mit Spaniens Ministerpräsidenten Pedro Sánchez in Barcelona auf.

In Spanien finden neben der Europawahl am Sonntag auch Kommunal- und Regionalwahlen statt.

In den Niederlanden, wo die Europawahl bereits am Donnerstag stattfand, lagen die Sozialdemokraten nach ersten Prognosen vorne.

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