"Parasite": Erste Goldene Palme für Südkorea

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Der südkoreanische Filmemacher war bereits zum zweiten Mal für eine Goldene Palme nominiert. Mit seinem Film "Parasite" gelang ihm dieses Jahr eine überraschung, die gut ankam beim Publikum.

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Am Ende dürfte Bong Joon Ho lachen. Der südkoreanische Filmemacher war bereits zum zweiten Mal für eine Goldene Palme nominiert. Mit seinem Film "Parasite" gelang ihm dieses Jahr eine überraschung, die gut ankam beim Publikum. Die Mischung aus sozialkritischem Drama und schwarzer Komödie überzeugte schließlich auch die Jury um Starregisseur und Jurypräsident Alejandro González Iñárritu. Es ist die erste Goldene Palme für einen Film aus Südkorea.

"Der Film war möglich, weil großartige Schauspieler wie Mister Song hier den Film harmonisch und energisch gespielt haben", sagte Bong Joon Ho. "Die anderen Schauspieler sind im Moment in Seoul, und ich möchte diese Ehre mit Ihnen teilen und auch mit ihnen genießen."

Großer Preis der Jury für Atlantique

Der Große Preis der Jury, die zweitwichtigste Auszeichnung des Abends ging an Mati Diop aus dem Senegal für das Flüchtlingsdrama Atlantique. Sie erklärt, wie sie zu der Geschichte kam:

"Ich befand mich zu einem ganz besonderen Zeitpunkt dort, als so viele junge Leute die senegalesische Küste verließen, um nach Spanien zu reisen, um Arbeitslosigkeit und sehr schwierige Lebensbedingungen hinter sich zu lassen. Ich war dort, als Zeugin dieses Moments."

Für seine Performance als homosexueller Regisseur in Leid und Herrlichkeit - unter Regie von Pedro Almodovar - wurde Antonio Banderas als bester Schauspieler ausgezeichnet.

"Wenn man darüber nachdenkt, ist es wahrscheinlich mehr Pedro Almodovar als Pedro Almodovar", so Banderas. "Wir alle verstecken jemanden in uns, wir zeigen es nicht immer. Als ich dieses Drehbuch las, war ich sehr überrascht. Denn ich bin so lange mit Pedro befreundet und unsere Freundschaft bewegte sich immer im gleichen Universum bewegt, und dieses Universum hatte Grenzen, denn Pedro ist ein sehr privater Mensch. Als ich das Drehbuch las, sah ich etwas, das einem Geständnis gleichkam."

Melancholischer Blick auf das Leben eines Filmemachers

Der melancholische Film blickt auf das Leben eines Regisseurs zurück und erzählt von einem Menschen, der sich nach vielen persönlichen Rückschlägen und geplagt von körperlichen Schmerzen, nicht mehr dazu durchringen kann einen neuen Film zu drehen.

Euronews-Reporter Frédéric Ponsard erklärt zum Abschluss des Festivals:

"Wie angekündigt, gab es dieses Jahr eine breite Auswahl - politisch und romantisch - und die Spannung hielt bis zum Ende an, Mit erfahrenen Filmemachern, aber auch mit vielen jungen Gesichtern. Mit den Auszeichnungen für Bong Joon Ho, den südkoreanischen Virtuosen und die französisch-senegalesische Mati Diop, hat die Jury dem Kino neue Horizonte eröffnet. "

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