Mexico: USA droht mit Handelskrieg - Migranten nehmen neue Routen

Mexico: USA droht mit Handelskrieg - Migranten nehmen neue Routen
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Von Clarissa Herrmann mit dpa
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Mexico: USA droht mit Handelskrieg - Migranten nehmen neue Routen.

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Das Video einer Überwachungskamera war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte: US-Präsident Donald Trumps Geduld ist am Ende - er droht mit einem Handelskrieg gegen Mexiko, wenn das Land nichts gegen die illegale Migration in die USA unternimmt.

Das für ihn ausschlagebende Video zeigt, wie es über tausend Migranten gelingt, die Grenze nach Texas zu überschreiten. Die meisten kamen aus Guatemala, andere aus El Salvador oder Honduras - darunter 63 Minderjährige, die ohne Begleitung unterwegs waren. Sie wurden alle von der Grenzschutzpolizei festgehalten.

Die Zahl illegaler Grenzübertritte hatte zuletzt deutlich zugenommen: Zwischen Oktober und April wurden mehr als 530 000 Menschen aufgegriffen. 10 000 mehr als im gesamten Vorjahreszeitraum.

Migranten nehmen immer gefährlichere Routen

Manche von ihnen schaffen es aber gar nicht erst bis zur Grenze. Eine Frau erzählt: "Manchmal haben wir kein Wasser und nichts zu essen. Manchmal haben wir uns verlaufen, wir waren verzweifelt." Und ein Mann berichtet: "Mehrere haben es nicht geschafft. Ihre Kräfte haben nachgelassen, sie haben sich an einen Baum gelehnt und sind einfach mehr weiter gegangen." Ein anderer ist verzweifelt: "All die Opfer, die du bringst, um in die USA zu gelangen, sind umsonst. In nur 20 Minuten ist alles vorbei: Sie vergewaltigen deine Frau vor deinen Augen und beenden dein ganzes Leben."

Angesichts der zunehmenden Kontrollen in Mittelamerika nehmen Migranten immer gefährlichere Routen auf sich, wie zum Beispiel durch den Darien-Dschungel - einem dichten, bergigen Regenwald in Panama.

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