Schiffskatastrophe in Budapest: Angehörige reisen nach Ungarn

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Zwei Tage nach dem schweren Schiffsunglück auf der Donau in Budapest reisen die ersten Angehörigen der aus Südkorea stammenden Todesopfer und Vermissten nach Ungarn. Mindestens sieben Menschen sind ums Leben gekommen, 21 weitere werden vermisst.

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Zwei Tage nach dem schweren Schiffsunglück auf der Donau in Budapest reisen die ersten Angehörigen der aus Südkorea stammenden Todesopfer und Vermissten nach Ungarn. Mindestens sieben Menschen sind ums Leben gekommen, 21 weitere werden vermisst.

Die Aussicht, weitere Überlebende zu finden, gilt als gering. Die Polizei ermittelt die Unglücksursache und wertet Videoüberwachungsmaterial aus.

Dazu Polizeioberst Adrian Pal:

"Was wir auf dem Filmmaterial sehen können, ist, dass das kleine Boot, die "Hableany" nach Norden fährt. Auch das größere Schiff, dass Flusskreuzfahrtschiff "Viking Sigyn"schlägt diesen Kurs ein. Wenn sie die Bögen der Margarethenbrücke erreichen, dreht sich aus irgendeinem Grund die "Habelany" vor der "Viking Sigyn". Nachdem die "Vikng Sigyn" die "Habelany" trifft, dreht sich das Boot auf die Seite und sinkt innerhalb von sieben Sekunden. Wir können sehen, wie sie sich auf die Seite legt, als sie unter den Brückenbogen gelangt".

Zehn Mitglieder von betroffenen Familien sind von Südkorea nach Budapest geflogen, weitere mehr als 30 Angehörige werden folgen. Starke Wasserströmungen und schlechte Wetterbedingungen erschweren die Suche nach den Vermissten.

Das Unglück ist eine der schlimmsten Schifffahrtskatastrophen in der Geschichte Ungarns. Einheimische und Touristen hinterlassen Blumen und Kerzen vor der südkoreanischen Botschaft.

"Mein Mann und ich bleiben einen Monat in Budapest. Wir haben also viel Zeit. Gestern habe ich von dieser schrecklichen Tragödie erfahren. Das macht mich sehr traurig".

"Diese Ausflugsboote fahren normalerweise nur nachts auf dem Fluss. Zwischen 21.00 Uhr und 22.00 Uhr ist die aktivste Zeit auf der Donau. Ich finde es unglaublich, dass diese riesigen Flusskreuzfahrtsschiffe dort um diese Zeit fahren dürfen".

Der Kapitän des am Unfall beteiligten Kreuzfahrtschiffs wurde festgenommen. Gegen ihn ergeben sich Polizeiangaben zufolge aufgrund von persönlichen und materiellen Beweisen begründete Verdachtsmomente.

Details wurden zunächst nicht genannt.

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