Trio als Übergangslösung an der Spitze der SPD - aber was dann?

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Von Clarissa Herrmann mit dpa
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Die SPD hat ein kommissarisches Trio als Übergangslösung an der Spitze eingesetzt - aber was folgt dann?

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Nach dem Rücktritt von Andrea Nahles als Partei- und Fraktionschefin soll die SPD kommissarisch von einem Trio geleitet werden: Malu Dreyer, Manuela Schwesig und Thorsten Schäfer-Gümbel.

Keiner der drei will allerdings für den Vorsitz der deutschen Sozialdemokraten kandidieren.

"Weder kopf- noch führungslos"

Nach dem Debakel bei der Europawahl und der Erschütterung durch Nahles' Rücktritt versucht die Partei, sich neu zu sortieren. Malu Dreyer zeigte sich optimistisch, dass der Neuanfang gelingen kann:

"Das ist eine schwierige und ernsthafte Lage für uns, aber die Partei ist nicht kopflos und sie ist auch nicht führungslos."

Stablilitätsanker CDU?

Die CDU versucht, sich im SPD-Chaos ihre Partei als Stabilitätsanker in der schlingernden Koalition mit der SPD zu präsentieren. Dabei befinden die Konservativen sich selbst nach dem schlechten Abschneiden bei der Europawahl in einem tief greifenden Umbruch.

So wären ´die Christdemokraten nicht bereit zu Neuwahlen, über die nach wie vor spekuliert wird. Bundeskanzlerin Angela Merkel beschwichtigte erneut, die Arbeitsfähigkeit der Großen Koalition sei nicht gefährdet. Eine Haltung, die auch Annegret Kramp-Karrenbauer bekräftige:

"Wir sind bereit im Sinne von Verlässlichkeit, von Zukunftsgestaltung diese Koalition auch weiter fortzutragen. Wie die SPD sich jetzt weiter verhalten wird, ist ihre Entscheidung."

Kein Nahles-Nachfolger in Sicht

Wer die Sozialdemokraten allerdings dauerhaft führen wird, ist noch längst nicht klar.

Einige Parteimitglieder haben bereits mitgeteilt für den Vorsitz nicht zur Verfügung zu stehen, so Vizekanzler Olaf Scholz und der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil.

Auch die CDU sucht nach dem schlechten Abschneiden bei der Europawahl eine Neuausrichtung: So sollen Bereiche wie Klimaschutz, Digitalisierung und Innovationen ein besonderes Gewicht in der politischen Arbeit erhalten, ohne dabei die Pfeiler Wirtschaft und Stabilität zu vernachlässigen.

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