Matera 2019: Ehrenamtliche Initiativen der Einwohner

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Von Marta Brambilla
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Rund 300 Bürger bereichern das Jahr als Kulturhauptstadt Europas.

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Die süditalienische Stadt Matera feiert ihr Jahr als europäische Kulturhauptstadt. Die UNESCO-Stadt hat in den letzten Jahren einen Aufschwung erlebt und ist ein Geheimtipp bei Touristen. In dieser Folge von Go!Matera schauen wir uns an, wie Bewohner der Stadt - Kinder und Erwachsene - Materas Jahr als Kulturhauptstadt Europas begleiten.

Grüne Utopie für vergessene Orte

Gardentopia setzt sich für verlassene Gebiete in den Vororten und an den Rändern der Innenstadt ein; es ist eine grüne Utopie, um diese vergessenen Orte in Blumenbeete, Gärten und Gemüsegärten zu verwandeln, die für alle Bewohner zugänglich sind. Das Projekt richtet sich an alle Bürger und wird von der künstlerischen Leiterin Pelin Tan, internationalen Künstlern und Landschaftsgärtnern koordiniert, die Seite an Seite mit der Gemeinde und den Einheimischen arbeiten werden.

Ehrenamtliche Unterstützung

300 Einwohner Materas begleiten das Kulturjahr ehrenamtlich. Von diesen zwei Familien engagieren sich alle Mitglieder: "Wir begleiten die Veranstaltungen, wir sind in der Stadt verteilt, um Informationen zu geben und den Besuchern zu helfen. Wir tun unser Bestes", erzählt Francesco, der von seiner Tochter Silvana begleitet wird.

Und Lucrezia, die mit ihrem Mann Rodrigo und Sohn Vincenzo unterwegs ist, meint: "Es ist eine Gelegenheit, dabei zu sein, alles mitzuerleben. Und ich kann hoffentlich meine Erfahrungen weitergeben, wenn mich jemand fragt: "Wie war's? Was hast du getan? Hat es dir gefallen? Hat es dir Spaß gemacht?"

Spielerisch das Kulturerbe entdecken

Beim Projekt "Patrimonio in gioco" beschäftigen sich Schulkinder spielerisch mit dem Kulturerbe der italienischen Region Basilicata. Mit einer Software kreieren sie interaktive Spiele zur Geschichte Materas.

Bei sechs Veranstaltungen an sechs Orten der Stadt gab es Lesungen zum Roman "Christus kam nur bis Eboli". Der autobiografische Roman von Carlo Levi trug dazu bei, Matera und die Region bekanntzumachen.

Dante lebendig werden lassen

Einer der Höhepunkte der Initiativen war eine Adaption von Dantes "Purgatorio", bei der die Zuschauer ins Geschehen miteinbezogen wurden. Bürger Materas schufen die Kostüme, bereiteten die Aufführungsorte vor und waren als Schauspieler aktiv.: "Die Idee stammt aus Dantes Göttlicher Komödie: Ein Mensch geht im dunklen Wald verloren. Von dort aus beginnt dieser Mensch seine Reise aus der Dunkelheit zum Licht. Wir wollten, dass die Zuschauer diese Erfahrung wirklich erleben, dass sie nicht nur zuschauen, sondern in das Spiel einbezogen werden", meinte der Autor des Stücks Marco Martinelli: "Die Beteiligung der Bürger war wunderbar, denn sie wollten - wie jeder Mensch - ernst genommen werden. Und das haben wir versucht: Wir haben sie nicht als Komparsen eingesetzt, sondern mit ihnen auf Augenhöhe gearbeitet."

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