Olympique Lyon: Fixpunkt im Frauenfußball

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Von Sebastian Zimmermann
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Olympique Lyon ist die Topmannschaft Europas. In diesem Jahr gewannen sie zum sechsten Mal die Champions League.

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In gut einem Monat finden im Groupama-Stadion in Décines, einem Vorort von Lyon, die Halbfinalspiele und das Finale der Frauenfußball-Weltmeisterschaft statt. Kein Wunder, denn Olympique Lyon ist in den letzten Jahren zur Hauptstadt im Frauenfußball geworden.

Für Erwan Le Prevost, Chef des WM-Organisationskomitees ist Lyon die Stadt, wo "Frauenfußball ganz hoch im Kurs steht." Er erklärt, man müsse deshalb froh über das Engagement des Vereins Olympique Lyon und ihres Präsidenten Jean Michel Aulas sein, die so viel in den Frauenfußball investiert hätten.

Olympique Lyon ist die Topmannschaft Europas. In diesem Jahr gewannen sie zum sechsten Mal die Champions League.

Lyon zieht die Top-Stars an

Jean Michel Aulas, Präsident von Olympique Lyon, betrachtet die Entwicklung im Frauenfußball: "Fußball und Frauenfußball, das waren früher zwei Welten. Ich dachte mir, man müsste die weiblichen Werte intelligent einsetzen und in den Frauenfußball integrieren. Dann würde das von ganz alleine mit der Zeit immer erfolgreicher werden."

Olympique beherrscht auch klar die französische Liga. In den vergangenen acht Jahren wurden sie sieben Mal Meister. Eine ihrer besten Spielerinnen ist Ada Hegerberg. Die 23-jährige Stürmerin aus Norwegen schießt Tore am Fließband - vier Mal holte sie sich bereits die Torjägerkanone.

Lyons Kapitänin Wendie Renard erklärt das Erfolgsgeheimnis:

"Wenn du auf hohem Niveau spielst, dann zieht das natürlich auch die guten Spielerinnen an. Man kann das mit den Männern vergleichen: Der FC Barcelona oder Real Madrid sind Top-Mannschaften - klar, dass sie dann auch die Besten anziehen . So ist das auch bei uns."

Investition in den Nachwuchs

Ein Schlüssel zum Erfolg ist die Akademie. Der Klub ist nicht nur so erfolgreich, weil sie sich die besten Spielerinnen nach Lyon holen, sie bilden sie auch aus und trainieren hier in Meyzieu.

Die ehemalige Nationalspielerin Camille Abily trainiert heute die U15-Mannschaft von Olympique. Sie ist froh, dass der Verein so viel in den Nachwuchs investiert: "Es ist wichtig, dass wir internationale Fußballerinnen haben, aber wir wollen auch auf junge, französische Spielerinnen bauen. Viele haben echtes Talent - und ich finde, wir haben hier wirklich gute Arbeitsbedingungen."

Bei Olympique Lyon trainieren die Spielerinnen von morgen. Die Vorfreude auf die WM ist groß, und man darf gespannt sein, welche Spielerinnen von hier schon bald zu Top-Stars werden.

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