Naomi Klein: "Die Eliten sind in Panik"

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Von Selene Verri, su
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Populismus, Protektionismus – behalten die Globalisierungskritiker am Ende Recht? Naomi Klein aus Kanada, preisgekrönte Journalistin, Bestsellerautorin, Aktivistin gegen Auswüchse des Kapitalismus, hat Globalisierungskritiker seit ihrem ersten Buch „No Logo“ inspiriert, das im Jahr 2000 herauskam

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Populismus, Protektionismus – behalten die Globalisierungskritiker am Ende Recht? Naomi Klein aus Kanada, preisgekrönte Journalistin, Bestsellerautorin, Aktivistin gegen Auswüchse des Kapitalismus, hat Globalisierungskritiker seit ihrem ersten Buch „No Logo“ inspiriert, das im Jahr 2000 herauskam.

Sie war Präsidentin der DIG Awards-Jury in Riccione, Italien. Ihre Wertung der jüngsten EU-Wahlen.

Naomi Klein:

„Ich meine, die große Frage, mit der wir konfrontiert sind, ist: Wird sich diese Wut, die durch 40 Jahre Neoliberalismus ausgelöst wurde, auf die verwundbarsten und am wenigsten verantwortlichen Personen niederschlagen oder wird sie sich tatsächlich gegen die Verantwortlichen richten? Die Eliten sind in Panik, sie verstehen, dass sie das nach unten ablenken müssen, oder es trifft sie."

Neben Populisten scheinen vor allem die Grünen von der Krise der traditionellen Parteien zu profitieren. Dies liegt laut Klein daran, dass die Linksparteien die Bedeutung des Klimawandels und der Umwelt lange nicht verstanden haben.

Naomi Klein:

„Nun, das Schwierige ist, dass viele dieser grünen Parteien Proteststimmen eingesammelt haben und die Leute denken: ‚Oh, sie sind grün, ich mag grün, ich möchte etwas für das Klima tun', und stimmen für grüne Parteien. Die haben aber oft kein wirklich starkes Wirtschaftsprogramm. Mit wenigen Ausnahmen sind die Grünen nicht in der Lage, tatsächlich Wege zu weisen, deshalb denke ich, die wichtigere Variable ist die soziale Bewegung.“

Bewegungen wie „Fridays for Future“ werden hauptsächlich von jungen Menschen angetrieben, die sich um ihre eigene Zukunft sorgen. In ihrem neuen Buch "On Fire: The (Burning) Case for a Green New Deal", das im September erscheinen soll, wirbt die Autorin für einen grünen „New Deal“.

Naomi Klein:

„Ich meine, junge Leute wecken die politischen Parteien auf, damit die verstehen, dass sie die Klimakrise nicht mehr wie ein Thema behandeln können, das unter „ferner liefen“ aufgelistet wird, und das meistens vergessen wird. Dies ist der Punkt eines Green New Deal, nämlich, dass es nicht die EINE Klimapolitik gibt, sondern eine Vision, wie man Wirtschaft und Gesellschaft so organisiert, dass sie nicht Krieg mit dem Leben bedeuten, und das gilt auch für das Klima. Das gilt für unsere Ozeane wie für das tägliche Leben der Menschen. Wissen Sie, wir haben ein Wirtschaftssystem, das behandelt die Menschen und den Planeten, als wären sie Wegwerfprodukte. “

su

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