Großbritannien: Schlappe für Tories bei Nachwahl

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Copyright REUTERS/Hannah McKay TPX IMAGES OF THE DAY
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Von Euronews
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Während sich Theresa Mays Amtszeit langsam dem Ende zuneigt, hat ihre Regierung einen weiteren Rückschlag erlitten.

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Während sich Theresa Mays Amtszeit langsam dem Ende zuneigt, hat ihre Regierung einen weiteren Rückschlag erlitten. Bei der Nachwahl in Peterborough gewann die oppositionelle Labour-Partei. Die behält mit nur wenigen hundert Stimmen vor der Brexit-Partei ihren Sitz im Unterhaus.

Ein weiterer Beweis dafür, dass die Konservativen die Unterstützung für den Brexit verlieren - die erste Herausforderung für Mays Nachfolger. Das Ergebnis habe gezeigt, dass das Land Neuwahlen braucht, sagte Labour-Chef Jeremy Corbyn:

"An dem Tag, an dem Theresa May ihr Amt als Vorsitzende der Konservativen Partei aufgibt, richtet sich meine Botschaft an alle, die sich um die Führung der Konservativen Partei streiten: Auf geht's, wir sind jederzeit bereit, für eine Parlamentswahl."

Macht Boris Johnson das Rennen?

Das Ergebnis ist auch ein Dämpfer für Nigel Farage. Umfragen hatten vorhergesagt, dass dessen neue Brexit-Partei ihren ersten Sitz im Unterhaus gewinnen würde.

Unbeirrt gab er ein Schreiben in der Downing Street ab, in dem er die Hilfe seiner Partei bei den Brexit-Verhandlungen mit der EU anbietet. Welcher der konservativen Kandidaten auch immer die Nachfolge von Theresa May antreten mag, die Brexit-Hardliner werden ihm im Nacken sitzen.

"Die Chefin der Konservativen... heute ist ihr letzter Tag, ich will nicht zu hart sein", so Farage. "Sie sagte uns 108 Mal, dass wir am 29. März aus der EU austreten und das taten wir nicht. Es gibt jetzt eine ganze Reihe Kandidaten, die sagen, dass wir am 31. Oktober austreten. Offen gesagt, glaube ich ihnen kein Wort."

Unter allen Kandidaten gilt Boris Johnson als Favorit. Er könnte nach einer parteiinternen Abstimmung in den nächsten Wochen auf May folgen. Seine Chancen sind gestiegen. Denn der Londoner High Court hatte entschieden, dass er sich doch nicht vor Gericht verantworten muss. Ihm war vorgeworfen worden, die Briten vor dem Brexit-Referendum hinsichtlich der Vorteile eines Austritts belogen zu haben.

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