Russisches und US-Kriegsschiff stoßen fast zusammen

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Copyright U.S. Navy/Handout via REUTERS
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Von Euronews
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Die beiden Supermächte machen sich gegenseitig für den Zwischenfall verantwortlich.

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Im Pazifik ist es zu einem Beinahe-Zusammenstoß eines russischen mit einem US-amerikanischen Kriegsschiff gekommen. Die Siebte Flotte der US-Marine und die russische Pazifikflotte machten sich gegenseitig für den Vorfall vom Freitag im Ostchinesischen Meer verantwortlich.

Nach US-Angaben kam der russische Zerstörer «Admiral Winogradow» bis auf etwa 15 bis 30 Meter an den amerikanischen Lenkwaffenkreuzer «USS Chancellorsville» heran. Die US-Marine warf der russischen Seite Verstoß gegen Seefahrtsregeln vor. Die russische Staatsagentur Tass berichtete, die Pazifikflotte habe Protest beim zuständigen US-Kommando eingelegt.

Die US-Marine teilte mit, die «Chancellorsville» sei mit gleichbleibender Geschwindigkeit auf konstantem Kurs gewesen, als die «Admiral Winogradow» beschleunigt habe und auf eine gefährliche Nähe herangekommen sei. Damit seien die Sicherheit der Besatzung und des amerikanischen Schiffes gefährdet worden. Die «Chancellorsville» habe alle Maschinen auf volle Kraft zurück stellen und ausweichen müssen, um eine Kollision zu verhindern.

Auf Twitter ergreifen die kanadischen Streitkräfte in den USA Partei für die US-Seeleute.

Die russische Pazifikflotte berichtete laut Tass dagegen, dass die «Chancellorsville» plötzlich ihren Kurs geändert und der «Admiral Winogradow» rund 50 Meter vor dem Bug den Weg abgeschnitten habe. Der russische Zerstörer sei deswegen zu einem Notfall-Ausweichmanöver gezwungen worden.

Die US-Marine warf der russischen Seite vor, sich «unsicher und unprofessionell» verhalten zu haben. Die russische Pazifikflotte nannte dagegen das amerikanische Verhalten «inakzeptabel». Nach russischen Angaben kam es zu dem Vorfall, als ein Verband der Pazifikflotte und ein Flugzeugträgerverband der US-Marine auf parallelem Kurs unterwegs waren.

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