Die Demonstranten waren einem Aufruf einer in Kasachstan verbotenen Organisation gefolgt.
Bei der Präsidentschaftswahl in Kasachstan haben die sieben Kandidaten ihre Stimme abgegeben. Allen voran Übergangspräsident Kassym-Schomart Tokajew, der beste Chancen hat, im Amt bestätigt zu werden.
Der 66-Jährige hatte im März die Nachfolge von Langzeitpräsident Nursultan Nasarbajew angetreten, der nach fast 30 Jahren an der Macht überraschend sein Amt zur Verfügung gestellt hatte. Er ist ein Vertrauter von Nasarbajew. Der 78-Jährige gab seinen Stimmzettel in der Haupstadt Nur-Sultan, dem früheren Astana, ab.
Premiere für Oppositionskandidaten
Mit Amirzhan Kossanov geht erstmals in der Landesgeschichte auch ein Kandidat der Opposition ins Rennen um das höchste Staatsamt. Ihm werden von westlichen Experten keine Erfolgsaussichten eingeräumt. Alle weiteren Bewerber stammten von politischen Parteien, die von der Regierung kontrolliert würden, hieß es.
100 Festnahmen in Almaty
Überschattet wurde die Abstimmung von Ausschreitungen und zahlreichen Festnahmen in der südöstlichen Millionenmetropole Almaty. Am Rande von Anti-Regierungsprotesten wurden nach Angaben des Innenministeriums mindestens 100 Demonstranten in Polizeigewahrsam genommen.
Sie seien einem Aufruf der in Kasachstan verbotenen Organisation "Demokratische Entscheidung für Kasachstan" gefolgt. Die Bewegung wird vom Innenministerium als extremistisch eingestuft. Sie hatte zu einem Boykott der Wahl aufgerufen.