Klima-Vorbild USA: Setzt Kramp-Karrenbauer auf Trump?

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Von Euronews mit dpa
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Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich erstmals zu aktuellen außenpolitischen Fragen positioniert - und das wirft Fragen auf.

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Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich erstmals zu aktuellen außenpolitischen Fragen positioniert. Bei einer deutsch-amerikanischen Konferenz in Berlin bekannte sie sich klar zum Ziel der Nato - zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben. Kramp-Karrenbauer hob aber auch die Rolle Deutschlands hervor:

"Und das bedeutet, dass die Frage, wie resilient, wie stark die transatlantischen Beziehungen sind, die Frage der fairen Lastenteilung, auch im Sicherheitsbereich eine enorme Rolle spielt. Es geht nicht nur um die Chiffre von zwei Prozent Bruttoinlandsprodukt für die Nato. Es geht um sehr viel mehr. Es geht um Vertrauen, gegenseitiges Vertrauen. Es geht auch um die Frage, ob Deutschland - und darauf waren wir immer stolz - ein verlässlicher Partner ist."

Erst im Mai hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel angekündigt, die deutschen Ausgaben für den Verteidigungshaushalt innerhalb des Nato-Bündnisses steigern zu wollen. Demnach plant Deutschland dieses Jahr dafür gut 47 Milliarden Euro ein - fünf Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Damit hat Deutschland der Nato den größten Anstieg der Verteidigungsausgaben seit dem Ende des Kalten Krieges gemeldet. Das Zwei-Prozent-Ziel wird damit aber nicht erreicht.

Annegret Kramp-Karrenbauer äußerte sich auch zur internationalen Klimapolitik und schrieb den USA ein Vorreiterrolle zu:

"Wir sollten die Initiativen, die es nach wie vor und unabhängig von der amerikanischen Regierung gibt, um das Klima zu schützen, aufnehmen, als Impuls, wie man mit Optimismus, wie man mit Risikobereitschaft, mit Innovationskraft das Klima schützen kann - auf jeden Fall sehr viel besser als mit Untergangsszenarien und Verbotsfantasien. Ich glaube, das ist etwas, was wir von den Vereinigten Staaten an der Stelle lernen können."

Das dürften die Klimaaktivisten der "Fridays-for-Future"-Demonstrationen durchaus anders sehen - gehören die USA neben China doch zu den größten Klimasündern. Sie sind gemeinsam für mehr als 40 Prozent des weltweiten Treibhausgasausstoßes verantwortlich.

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