Mursi: Miserable Haftbedingungen

Mursi: Miserable Haftbedingungen
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Von Euronews mit dpa
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Angst vor Anschlägen in Kairo

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Menschenrechtler machen die miserablen Haftbedingungen für Mursis plötzlichen Tod verantwortlich. Seit 2013 war er im Gefängnis. In dieser Zeit durfte er nur drei Mal seine Familie sehen. Seinem Wunsch, einen Koran berühren dürfen, wurde nicht entsprochen. Die gesundheitliche Versorgung Mursis war einem Bericht des Independent Dentention Review Panels zufolge unzureichend. Dieser Bericht warnte bereits, dass die unzureichende ärztliche Versorgung zum Tod Mursis führen könnte. 

Ägyptische Medien haben dem Tod von Mohamed Mursi nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Im Staatsfernsehen wurde Mursi in Berichten nur namentlich erwähnt - ohne Hinweis auf seine frühere Präsidentschaft. Auf den Titelseiten der großen ägyptischen Tageszeitungen fand das Thema kaum Beachtung.

Viele Menschen in Kairo sagen, sie haben Angst vor Anschlägen. Einige Meinungen von Männern auf der Straße:

Naael: "Ich fürchte Terrorattacken, hier oder auf dem Sinai. Mich persönlich berührt sein Tod nicht, aber ich habe Angst um dieses Land."

Mossad: "Für die Regierung hat sein Tod jetzt im Moment doch nur Nachteile, denn die Muslimbrüder werden versuchen, ihn zu Propagandazwecken auszunutzen."

Alaa: "Ich glaube, er war ein guter Mensch. Kein guter Politiker, aber ein guter Mensch, und als Politiker immer noch besser als viele andere."

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