Durch den Klimawandel schmilzt den Eisbären der Lebensraum weg. Auf der Suche nach Futter begeben sie sich deshalb immer öfter auch in bewohnte Gebiete.
Die nordsibirische Industriestadt Norilsk wird derzeit von einem hungrigen Gast heimgesucht. Eine Eisbärin, die sich müde und abgemagert durch die Landschaft schleppt. 1500 Kilometer von der Arktis entfernt – ihrem eigentlichen Lebensraum.
Müll lockt hungrige Bären an
Der schmilzt den größten an Land lebenden Raubtieren durch den Klimawandel weg. Es gibt immer weniger Packeis, das die Bären zum Jagen brauchen. Auf der Suche nach Nahrung begeben sie sich deshalb heute öfter auch in bewohnte Siedlungen, wo sie zum Beispiel Mülleimer plündern.
In einigen Teilen Sibiriens wurden sie zuletzt zu einer echten Bedrohung. Auf der russischen Insel Nowaja Semlja im Nordpolarmeer wurde im Februar der Eisbären-Notstand ausgerufen.
Zoologen auf dem Weg nach Norilsk
In Norilsk wurde bislang nur diese eine Bärendame gesichtet. Experten sind auf dem Weg in die Stadt. Sie werden das Tier untersuchen und je nach Gesundheitszustand entweder in einen Zoo oder zurück Richtung Nordpol bringen.