Prinz Harry als "Rassenverräter" beschimpft: Teenager verurteilt

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Von Alastair Jamiesonlif mit AP
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In Großbritannien sind zwei Teenager verurteilt worden, weil sie in den sozialen Medien Material posteten, das zum Terrorismus ermutigen könnte.

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In Großbritannien sind zwei Teenager verurteilt worden, weil sie in den sozialen Medien Material posteten, das andere zum Terrorismus ermutigen könnte. Das teilte die britische Counter Terrorism Police mit.

Einer der beiden ist der Teenager Michal Szewczuk, der ein Strafmaß von vier Jahren und drei Monaten in einer Einrichtung für junge Straftäter bekommen hat. Der 19-Jährige aus Leeds hatte unter anderem ein Bild in den sozialen Medien gepostet, auf dem er Prinz Harry mit einer Pistole am Kopf vor einem blutbefleckten Hintergrund zu sehen ist. Damit bezog er sich auf die Heirat von Prinz Harry mit der amerikanischen Schauspielerin Meghan Markle. Dazu schrieb er den Satz "See Ya Later Race Traitor" – auf Deutsch: "wir sehen uns später, Rassenverräter".

Szewczuk bekannte sich in mehreren Anklagepunkten der „Ermutigung zum Terrorismus“ und zum Besitz von terroristischem Material für schuldig. Der 18-jährige Oskar Dunn-Koczorowski aus West-London musste sich ebenfalls einer Anklage zur „Ermutigung zum Terrorismus“ stellen.

Die Angeklagten gehörten Neo-Nazi-Vereinigungen an

Richterin Rebecca Poulet sagte, die Posts seien "abscheulich und strafbar wegen ihrer klaren Absicht, terroristische Handlungen zu fördern". Das Online-Material sei "gewalttätig und bedrohlich" und beinhalte Darstellungen von "Vergewaltigung und Hinrichtung", sagte Poulet.

Der BBC zufolge, die zuvor schon über den Fall berichtet hatte, sind die Angeklagten polnische Staatsangehörige und gehörten der „Sonnenkrieg Division“ an, einer britischen Version der amerikanischen neonazistischen „Atomwaffenabteilung“. Sie wurden im Dezember von einer Anti-Terror-Einheit verhaftet.

"Dunn-Koczorowski und Szewczuk sehen sich eindeutig der Mehrheit der Gesellschaft überlegen und fühlen sich verpflichtet, ihre Überzeugungen zum Ausdruck zu bringen und andere darin zu belehren", sagte Detective Chief Superintendent Martin Snowden, Leiter der Terrorismusbekämpfung in Nordostengland. "Die beträchtliche Menge an Material, die sie auf Social-Media-Kanälen veröffentlicht haben, spiegelt nicht nur ihren extremistischen Glauben wider, sondern sollte auch andere ermutigen, verabscheuungswürdige Taten zu begehen."

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