Gründe gesucht: Erhöhte Radioaktivität in der Loire

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Bei Messungen wurde ein deutlich erhöhter Tritium-Wert festgestellt. Gab's einen Zwischenfall in einem Atomkraftwerk?

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Rund 25 Kilometer östlich des Ortes Saumur an der Loire liegt eines von 19 französischen Atomkraftwerken. Bei schon im Januar durchgeführten Messungen wurde ein deutlich erhöhter Tritium-Wert im Fluss als auch im Trinkwasser festgestellt: 310 Becquerel pro Liter statt rund 20 wie sonst. Tritium ist ein Wasserstoff-Isotop und radioaktiv.

„Wir haben dafür keine Erklärung. Gab es vielleicht einen Störfall oder einen Unfall in einem der Atomkraftwerke, und wir haben zufälligerweise diesen Tag erwischt? Das ist eine erste Möglichkeit. In Chinon sagen sie, dass dort nichts gewesen sei. Eine andere Möglichkeit ist, dass wir an einem Tag gemessen haben, an dem zum Beispiel im AKW Chinon radioaktive Stoffe freigesetzt wurden", sagt Jean-Yves Busson vom Verein „Sortir du nucléaire", der den Atomausstieg fordert.

Man wisse weder wann noch wo, aber man müsse davon ausgehen, dass es in den kommenden Jahren einen großen Störfall in einem Kernkraftwerk geben werde, warnt der Verein. Alle Elemente seien dafür vorhanden. Nur in den Vereinigten Staaten wird weltweit mehr Atomstrom produziert als in Frankreich. In 19 französischen Werken werden 58 Reaktoren betrieben.

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