Pilotenleiche bei Malchow geborgen: "Schwerer Tag"

Pilotenleiche bei Malchow geborgen: "Schwerer Tag"
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Der andere an der Kollision über Mecklenburg-Vorpommern beteiligte Eurofighter-Pilot wurde lebend aus einem Baumwipfel geborgen und in die Uniklinik Rostock gebracht.

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Dramatische Augenblicke in der Nähe der Mecklenburger Seenplatte. Rettungs- und Bergungskräfte suchen unweit von Malchow fieberhaft nach zwei Eurofighter-Piloten, die mit ihren Jets in der Luft zusammengeprallt waren.

Obwohl beide ihre Schleudersitze auslösten, wird nur einer der beiden Männer lebend gefunden - in einem Baum. Vom zweiten Piloten fehlt zunächst jede Spur, bis seine Leiche gefunden wird.

Drei Jets zeitgleich unterwegs

Rund 20 Minuten vor der fatalen Kollision nördlich des Fleesensees waren insgesamt drei unbewaffnete Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 73 in Rostock-Laage zu einem Übungsflug gestartet. Nach ihrer fliegerischen Grundausbildung in den USA werden deutsche Piloten in Rostock auf den europäischen Kampfjet geschult. Außerdem überwacht das Geschwader den deutschen Luftraum.

Von der Leyen: "Schwerer Tag"

Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen sprach vor Ort von Momenten des Entsetzens, des Erstarrens, der Sprachlosigkeit: "Das ist heute ein schwerer Tag für unsere Luftwaffe und für unsere Bundeswehr. Wir haben durch einen Flugunfall einen Soldaten verloren und unser Mitgefühl und unsere Gedanken sind heute vor allem bei seinen Angehörigen und Kameradinnen und Kameraden."

Letzte Kollison 2014

In der Geschichte der deutschen Luftwaffe waren letztmalig 2014 zwei Flugzeuge in der Luft zusammengestoßen. Damals kollidierte ein Learjet mit einem Eurofighter über Nordrhein-Westfalen. die beiden Learjet-Piloten kamen ums Leben, das Kampfflugzeug kehrte beschädigt zur Basis zurück. Damals hieß es, ein Flugfehler in Kombination mit fehelndem Risikobewusstsein habe das Unglück ausgelöst. Die Eurofighter sind knapp 16 Meter lang und fliegen mit doppelter Schallgeschwindigkeit.

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