Italienisches Gericht: Sea-Watch-Kapitänin Rackete kommt frei

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Italienisches Gericht: Sea-Watch-Kapitänin Rackete kommt frei

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Die Kapitänin der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch, Carola Rackete, kommt wieder frei. Ein italienischer Ermittlungsrichter hob den Hausarrest gegen die 31-Jährige wieder auf, wie die Nachrichtenagentur Ansa am Dienstagabend berichtete. Italiens Innenminister Matteo Salvini erklärte, Rackete solle wegen Gefährdung der nationalen Sicherheit des Landes verwiesen werden.

Die 31-Jährige Kapitänin des Flüchtlingsrettungsschiffs Sea-Watch 3 stand zuvor unter Hausarrest in Agrigento auf Sizilien. Ihr wurde Widerstand gegen ein Militärschiff und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen. Rackete war am Samstag mit ihrem Schiff und 40 Migranten an Bord unerlaubt in den Hafen der italienischen Insel Lampedusa eingelaufen. Ihr könnte im schlimmsten Fall eine Anklage wegen Beihilfe zur illegalen Einwanderung und Haft drohen.

Fall sorgt für Spannungen zwischen Deutschland und Italien

Der Fall sorgt für Spannungen zwischen Deutschland und Italien. Nachdem Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier die italienische Regierung kontaktiert hatten, äußerte auch Außenminister Heiko Maas Kritik: "Menschenleben zu retten, das kann kein Verbrechen sein, sondern das ist nichts anderes als ein humanitäer Akt und als solcher muss er auch behandelt werden. Und das Gegenteil davon ist, wenn er kriminalisiert wird. Und deshalb können wir die Vorgänge in Italien auch nicht nachvollziehen."

Die NGO Sea-Watch kritisierte die Solidaritätsbekundungen der deutschen Politiker. Sie seien mitverantwortlich für das Sterben im Mittelmeer.

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