Der französische Präsident sprach während seines Besuches in Belgrad das emotional besetzte Thema des Verhältnisses zwischen Serbien und dem Kosovo an.
Die diplomatischen Beziehungen zwischen Paris und Belgrad auf Vordermann zu bringen, hatte sich Emmanuel Macron für seinen Besuch in Serbien vorgenommen. Am zweiten und letzten Tag seiner Reise besuchte der französische Präsident mit seinem serbischen Amtskollegen Aleksandar Vučić die Belgrader Festungsanlage.
Macron sprach sich für eine „intelligente Lösung“ aus, um die Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo aus der Welt zu schaffen und forderte einen „guten Kompromiss“. Serbien habe mit Vučić einen mutigen Präsidenten, der diese Lösung herbeiführen wolle, so Macron. Bereits Ende April hatte der französische Präsident auf einem Westbalkan-Gipfel gemeinsam mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel diese emotional besetzte Streitsache angeschnitten. Für einen möglichen EU-Beitritt Serbiens gilt eine Einigung mit dem Kosovo als Voraussetzung.
Macron ist seit 2001 das erste französische Staatsoberhaupt, das Serbien einen Besuch abstattet. 18 Jahre seien eine viel zu lange Zeit, betonte er.