Britischer Sicherheitsrat tagt zu Spannungen mit Iran

Ein Boot der iranischen Revolutionsgarden fährt vor dem festgesetzten Tanker "Stena Impero"
Ein Boot der iranischen Revolutionsgarden fährt vor dem festgesetzten Tanker "Stena Impero" Copyright Mizan News Agency/WANA Handout via REUTERS
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Von Leo Eder
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Nach den Tankervorfällen in der Straße von Hormus beraten die Briten über Optionen zum Umgang mit Iran.

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Nach den Tankervorfällen in der Straße von Hormus ist der britische Nationale Sicherheitsrat (Cobra) zu einem weiteren Treffen zusammengekommen. Man wollte darüber beraten, wie die Sicherheit der Schifffahrt in der Region gewährleistet werden kann.

Neben Außenminister Jeremy Hunt war diesmal auch Noch-Regierungschefin Theresa May dabei, die zwei ersten Treffen am Wochenende ferngeblieben war. Hunt will heute noch das Unterhaus über die Lage im Konflikt mit Iran informieren. Laut britischen Medienberichten wird erwogen, Vermögen des iranischen Staates einzufrieren.

Maas: Länder stimmen sich "sehr, sehr eng" ab

Der deutsche Außenminister Heiko Maas (SPD) hat mit Hunt und seinem französischen Amtskollegen Jean-Yves Le Drian über die Tankerkrise zwischen Iran und Großbritannien gesprochen. Alle drei Länder seien sich einig, sich nicht der Strategie der USA anschließen zu wollen. "Wir dürfen keine Schritte gehen, die ein Beitrag zur Eskalation sind", sagte Maas. Man werde sich untereinander "sehr, sehr eng abstimmen".

Jüngstes Ereignis in einer Kette von Vorfällen

Am Freitag war der unter britischer Flagge fahrende Öltanker "Stena Impero" von den Iranischen Revolutionsgarden festgesetzt worden. Inzwischen befindet er sich in einem gut gesicherten iranischen Hafen. Beschlagnahmt wurde die "Stena Impero" mit der Begründung, es sei nach einer Kollision mit einem Fischereischiff einfach weitergefahren.

Es ist der jüngste von mehreren Vorfällen in der Straße von Hormus, dem wichtigsten Seeweg für den Ölhandel. Ein Fünftel des weltweiten Öls wird durch die Meerenge befördert. Iran droht mit einer Blockade.

Die Ölpreise stiegen nach dem neuesten Zwischenfall deutlich aus Sorge vor einer Eskalation am Persischen Golf.

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