Johnson beruft Brexit-Hardliner

Sajid Javid wird neuer britischer Finanzminister
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Von euronews.net redaction euronews.net mit AP, dpa, Reuters
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Der neue britische Premierminister Boris Johnson hat das Kabinett radikal umgebaut. Berufen wurden vor allem Brexit-Hardliner. So soll der bisherige Innenminister Sajid Javid Finanzminister werden.

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Der neue britische Premierminister Boris Johnson hat das Kabinett fast komplett umgebaut. Zum Zug kamen vor allem Brexit-Hardliner und politisch treue Weggefährten. Zum Finanzminister ernannte Johnson den bisherigen Innenminister Sajid Javid. Er bringt als früherer Manager der Deutschen Bank in London Erfahrung im Bankgeschäft mit.

Raab neuer Außenminister

Der Premierminister habe bereits einige seiner wichtigsten Vorhaben dargelegt, sagte Javid. "Unter anderem soll sichergestellt werden, dass wir die EU am 31. Oktober verlassen und dass wir die vor uns liegenden großen wirtschaftlichen Chancen wahrnehmen. Darauf werde ich mich konzentrieren."

Das Außenministerium übernimmt Dominic Raab. Er war im November als Brexit-Minister zurückgetreten, weil er Theresa Mays Kurs in den Brexit-Verhandlungen mit der EU als zu nachgiebig empfand. "Das Wichtigste ist, dass wir die EU Ende Oktober verlassen – vorzugsweise MIT einem Abkommen", so der neue Außenminister. "Wir halten den Arm der Freundschaft ausgestreckt in Richtung unserer EU-Partner und Verbündeter. Wir müssen aber auf jeden Fall den Brexit-Prozess zu einem Ende bringen. Ich denke, wenn wir das geschafft haben, können wir die Regierung und das Land rund um die ehrgeizigen Ziele vereinen, die der Premierminister in der Downing Street dargelegt hat."

Innenmisterin Patel will sich um Sicherheit kümmern

Auch frühere Minister, die unter May in Ungnade gefallen waren, kommen erneut zum Einsatz. So wird Ex-Entwicklungsministerin Priti Patel Innenministerin. Sie war 2017 wegen nicht abgesprochener Treffen mit Politikern in Israel zurückgetreten. Das neue Amt beinhalte eine Menge verantwortungsvoller Aufgaben, erklärte Patel. "Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, damit unser Land sicher bleibt und unsere Bürger geschützt. Dazu kommt das Vorgehen gegen die Kriminalität auf unseren Straßen."

Nicht mehr im Kabinett dabei ist Philip Hammond. Er hatte hatte kurz vor Johnsons Amtsantritt seinen Rücktritt erklärt. Ebenso Jeremy Hunt, der zuvor in der parteiinternen Abstimmung um die May-Nachfolge deutlich unterlegen war. Auch die bisherige Verteidigungsministern Penny Mordaunt wird Johnsons Kabinett nicht mehr angehören

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