Amazonas Stammeschef getötet - Folge von Bolsonaros Bergbau?

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Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat bestritten, dass Minenarbeiter für den Tod des Chefs eines Amazonas-Stammes verantwortlich sind.

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Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat bestritten, dass Minenarbeiter für den Tod des Chefs eines Amazonas-Stammes - in einem Reservat nahe der Grenze zu Französisch-Guayana - verantwortlich sind.

Die Bergleute seien nicht in geschützte Stammesgebiete eingedrungen. Laut Polizeiangaben gibt es keinen Beweis für die "Anwesenheit einer bewaffneten Gruppe" in dem Reservat.

Der Anführer des Stammes der Wajapi, Emyra Waiapi, wurde in der vergangenen Woche tot aufgefunden.

Aus Solidarität wurden auch Kundgebungen organisiert. Die UNO forderte einen besseren Schutz der Waiapi.

Bolsonaro fördert den Bergbau - seinen Kritikern zufolge auch auf Kosten der Ureinwohner des Amazonas.

"Meine Absicht ist es, den Bergbau zu regulieren und zu legalisieren, auch für die Ureinwohner", sagte Jair Bolsonaro. Sie haben das Recht, alle auf ihrem Grund und Boden Bergbau zu betreiben. Es ist das Land der Indigenen, es ist ihr Land. NGOs und andere Länder wollen das natürlich nicht. Sie wollen, dass die Ureinwohner wie in einem Zoo gefangen gehalten werden, wie ein prähistorischer Mensch."

Die Hochkommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte, Michelle Bachelet, forderte unterdessen eine Untersuchung des Todes des Amazonas-Stammeschefs.

Das Eindringen von Bergleuten in indigenes Land und das Abholzen des Regenwaldes, seien ein zunehmendes Problem, so Bachelet.

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