Regelmäßig geraten in der syrischen Rebellenhochburg Idlib von den Vereinten Nationen unterstützte Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Schulen unter Beschuss. UN-Generalsekretär António Guterres kündigte dazu jetzt Untersuchungen an.
Es ist die letzte große Rebellenhochburg in Syrien - das Gebiet rund um die Stadt Idlib im Nordwesten des Landes. Immer wieder kommt es dort zu Luftangriffen von syrischen Regierungstruppen und dem verbündeten Russland. Regelmäßig geraten dabei auch von den Vereinten Nationen unterstützte Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Schulen unter Beschuss.
UN-Generalsekretär António Guterres kündigte dazu jetzt eine Untersuchung an - zuletzt waren Befürchtungen laut geworden, die Attacken könnten gezielt sein. Russland reagierte umgehend und wies die Vorwürfe zurück. Zuvor hatte die Mehrheit des UN-Sicherheitsrats auf eine interne Kommission gedrängt.
Hunderte Tote, 400.000 Vertriebene
"Ich respektiere voll und ganz, dass die Russische Föderation ebenso wie zehn andere Mitglieder des Sicherheitsrates dem nicht zustimmen", sagt UN-Generalsekretär António Guterres. "Ich glaube, dass diese Untersuchung wichtige Aufschlüsse geben kann. Und ich garantiere, dass alles dafür getan wird, dass der Untersuchungsausschuss mit aller Objektivität vorgehen wird"
Bei den Angriffen in den vergangenen Monaten wurden Aktivisten zufolge Hunderte Zivilisten getötet, mehr als 400.000 Menschen wurden nach UN-Angaben vertrieben. Eigentlich gilt rund um Idlib bereits seit September eine Waffenruhe. Die Vereinbarung wurde aber nie vollständig umgesetzt.