Dem Nationalen Institut für Weltraumforschung (INPE) zufolge wurden in Brasilien rund 2.300 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt - so viel wie noch nie zuvor.
Schon im Juni sorgte die Nachricht, dass der brasilianischen Regenwald in nie dagewesenem Ausmaß schrumpft, für Schlagzeilen. Die Nachrichten für den Folgemonat sind noch dramatischer: Dem Nationalen Institut für Weltraumforschung (INPE) zufolge wurden in Brasilien rund 2.300 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt - das sind 278 Prozent mehr als noch im Juli des Vorjahres. Anders ausgedrückt: Eine Fläche so groß wie 225.000 Fußballfelder fiel den Holzfällern zum Opfer.
Erst im Juni hatte Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro den Direktor des Instituts, Ricardo Galvão, entlassen, nachdem dieser Daten veröffentlicht hatte, die belegen, dass die Abholzung in Brasilien im Juni um 88 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen war.
Doch die Zahlen zur Rodung des Amazonas-Regenwaldes schrumpfen auch nicht, seit Bolsonaro einen regierungsnahen Übergangsdirektor, einen Offizier der Luftwaffe Darcton Policarpo Damião, an dem Institut eingesetzt hat.
Bolsonaro verteidigt flexible Umweltgesetze und sieht im Regenwald ungenutztes wirtschaftliches Potenzial, etwa für Anbauflächen und die Rinderzucht. Dabei macht er auch nicht Halt vor indigenen Stammesgebieten.
Als einer der größten CO2-Speicher der Welt ist der Amazonas-Regenwald auch für den internationalen Klimaschutz von großer Bedeutung.