Es dürstet das Fleckvieh

Es dürstet das Fleckvieh
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Kühe und Bauern in den Alpen haben wenig Freude mit dem Wetter. Die Weiden vertrocknen und die Wasservorräte schwinden.

WERBUNG

Kühe mit Hunger, Kühe mit Durst. Die Alm soll eigentlich ein Paradies für Kühe sein. Saftige Weiden, kühle Luft, aber der heiße und trockene Sommer macht den Tieren und den Bauern in den Alpen schon seit Wochen zu schaffen. Ein Stimmungsbild aus den Alpen, von Österreich bis in die Schweiz.

Wir haben auf den Almen am Anfang einen sehr schnellen Futteraufwuchs gehabt. Das Futter ist aber sehr grob geworden, ist in die Reife gegangen. Und ein reifes Futter wächst dann eigentlich nicht mehr nach und wird auch von den Rindern nicht mehr so gerne angenommen.
Josef Mayerhofer
Landwirt, Niederösterreich
Wir haben auf der Höhe oben, am Hochstaff, haben wir zum Beispiel eine Hütte, wo wir das Regenwasser aufsammeln. Da ist darunter eine Grube mit sieben Metern Durchmesser und zwei Metern Tiefe. Das haben 23 Kälber in fünf Wochen ausgesoffen. Wenn nichts nachrinnt, wenn es nicht regnet, kann auch nichts nachrinnen.
Martin Karrer
Landwirt, Niederösterreich

Landwirte wie Karrer bauen neue Wasserleitungen, und in der Vergangenheit wurden Kühe auch schon mittels Hubschrauber mit Wasser versorgt. Eine nachhaltige und erschwingliche Lösung ist das nicht. Und so müssen einige Kühe jetzt schon runter von der trockenen Alm, Wochen vor dem normalen Almabtrieb.

Aber im Tal ist auch nicht alles gut. Auch dort sind die Weiden vertrocknet und die Landwirte versuchen, ihre Kühe vor der gnadenlosen Hitze zu schützen. Sie holen sie von der Weide in den Stall und geben ihnen wertvolles Futter, das eigentlich für die kalte Jahreszeit gelagert wurde.

Die Kühe sind schon ab Mittag drinnen und sie fressen mit Sicherheit 60 bis 70 Prozent des Tagesbedarfes jetzt schon Winterfutter.
Andreas Steinegger
Landwirt, Steiermark, Österreich

Und doch hegen manche Hoffnung, so Claude Baehler, Landwirt im Schweizer Kanton Waadt.

Die Natur ist eigentlich immer bemüht, uns zu helfen, die Dinge zu korrigieren. Wir hoffen deshalb, dass sich die Lage ab Mitte August bessert und wir wieder sättigendes Futter haben werden. So, wie ja auch die erste Ernte annehmbar war, hoffen wir, dass gen Winter alles gut wird.
Claude Baehler
Landwirt, Waadt, Schweiz

Weitere Quellen • ORF/RTS

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Dünnes Eis: Schlittschuhlaufen auf der Donau trotz Einbruchgefahr

Trinkwasser aus Abwasser

Wasserverbrauch wird bereits begrenzt: Katalonien erwartet extreme Dürre