Hersteller von Wegwerfartikeln sollen bald für Müllentsorgung zahlen

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Von Euronews
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Produzenten von Wegwerfartikeln wie Kaffeebechern und Zigaretten sollen zukünftig stärker zur Kasse gebeten werden.

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Bundesumweltministerin Svenja Schulze wagt einen neuen Vorstoß in Sachen Abfallentsorgung. Produzenten von Wegwerfartikeln wie Kaffeebechern und Zigaretten sollen zukünftig stärker zur Kasse gebeten werden:

"Ganz konkret heißt das sie müssen für das Einsammeln dieser Produkte zahlen, sie müssen sich anteilsmäßig an den Kosten für das Aufstellen von Abfallbehältern beteiligen, ebenso müssen sich diese Hersteller an den Kosten für die Entsorgung, bzw. das Recycling beteiligen", so Schulze.

Entlastung der Kommunen, Verringerung von Wegwerfartikeln

Denn die Kommunen kommen mit der Abfallbeseitigung nicht hinterher - Müll an öffentlichen Plätzen nimmt immer häufiger überhand. Die Kommunen klagen, dass die Kosten für die Entsorgung ständig steigen. Durch die neue Regelung sollen Hersteller dazu gezwungen werden, die Verwendung von Einwegartikeln zu verringern.

In welchem Umfang diese Kostenbeteiligung anfallen soll, ist noch unklar. Für Schulze hängt das auch von dem Entsorgungsaufwand für den jeweiligen Müll ab.

Jetzt doch: Plastiktütenverbot soll kommen

Erst kürzlich hatte die deutsche Umweltministerin erklärt, nun doch ein Plastiktütenverbot durchsetzen zu wollen. Bisher hatte sie auf eine freiwillige Vereinbarung mit dem Handel gesetzt, die offenbar nicht den gewünschten Erfolg zeigt.

Gegenüber der "Bild am Sonntag" erklärte sie nun, dass ihr Ministerium dabei sei, eine gesetzliche Regelung für ein Plastiktütenverbot zu erarbeiten. Bis wann der Entwurf vorliegen soll, ist unklar.

Das Verbot von Plastiktüten dürfte ohnehin einen eher symbolischen Charakter haben , denn ihr Anteil am Gesamtplastikmüll macht gerade mal ein Prozent aus.

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