Gibraltar: Tanker mit iranischem Öl wieder frei

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Von Joanna Gill mit Reuters, dpa
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Irans Botschafter in London sprach von einer "demütigenden Niederlage für die USA".

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Nach wochenlangem Streit hat ein Gericht in Gibraltar entschieden, dass der mit iranischem Öl beladene Tanker "Grace 1" weiterfahren darf. Bis zuletzt wollten die USA das verhindern.

Die britische Marine hatte das Schiff am 4. Juli festgesetzt - wegen des Verdachts illegaler Öllieferungen an Syrien.

Auch jetzt ist Großbritannien mit der Gerichtsentscheidung unzufrieden - zudem habe der Streit um die Grace 1 nichts mit den Vorfällen im Golf von Hormus zu tun.

"Das Schiff kann Gibraltar sofort verlassen"

Ein Anwalt, der bei der Entscheidung anwesend war, erklärt: "Das Schiff ist nicht mehr mit EU-Sanktionen belegt und wird deshalb nicht mehr festgesetzt. Es kann Gibraltar sofort verlassen."

Den von Iran geforderten Tausch zwischen dem iranischen und dem im Golf von Hormus festgesetzten britischen Schiff hatte London abgelehnt.

Machtkampf zwischen Iran und USA

Der iranische Außenminister wetterte auf Twitter gegen die USA: "Die Vereinigten Staaten haben versucht, unser Eigentum per Gerichtsentscheid zu stehen."

Er schrieb auch von einem Versuch der Piraterie durch Washington.

Irans Botschafter in London schrieb auf Twitter die Entscheidung des Gerichts in Gibraltar sei eine "demütigende Niederlage" für die USA.

Washington und Teheran streiten nicht nur um die Tanker, sondern auch um das internationale Atomabkommen, das die USA aufgekündigt haben.

Journalist • Kirsten Ripper

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