Über Mikroplastik im Speisefisch wurde bereits berichtet. Nun warnen Forscher: Auch im Plastik der Arktis finden sich Partikel und zwar in hoher Konzentration. Sie gelangen über Wnd und Niederschlag dorthin.
Die Arktis - lange galt sie als einer der letzten unverfälschten Lebensräume des Planeten. Doch das stimmt so längst nicht mehr. Die Gletscher schmelzen und mittlerweile findet sich Plastik in Schnee und Eis. Auch hier in Grönland. Aber wie kommt das Plastik hierher?
Wissenschaftler vermuten, dass Mikroplastik durch die Luft, über Niederschlag, große Distanzen überwindet - ein Risiko für Umwelt, Mensch und Tier.
"Einige Arten entwickeln dadurch Muskelentzündungen, einige Würmer werden im Wachstum gehemmt oder vermehren sich seltener. Andere sterben früher. Manche Lebewesen wiederum zeigen, soweit wir sehen können, keine Reaktionen. Dennoch sollten wir Strategien entwickeln, um unseren Plastikkonsum zu reduzieren", so Dr. Melanie Bergmann vom Alfred Wegener Institut in Bremerhaven.
Experten zeigen sich geschockt vom Ausmaß der Verschmutzung in der Nordwestpassage: fast 10.000 Partikel pro Liter. Es finden sich Rückstände von Gummireifen, Farbe und Synthetikfasern.
Einmal mehr scheint der Beweis erbracht, dass die Wegwerfgesellschaft Folgen für die Umwelt hat - und zwar überall auf der Welt.
Das Alfred Wegener Institut schreibt auf Twitter über den Fund der Wissenschaftler. Auch im Eis der Alpen habe man Plastikrückstände nachgewiesen.