Lage in Kaschmir Thema im UN-Sicherheitsrat

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Von Euronews
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Indien hat den Sonderstatus der umstrittenen Region aufgehoben. Vor allem der muslimischen Bevölkerung gefällt das gar nicht. Jetzt will Indien zumindest die Einschränkungen durch Ausgangssperre und gekaptte Telefonleitungen wieder aufheben.

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Im indisch kontrollierten Teil Kaschmirs gehen die Spannungen weiter. Nach den Freitagsgebeten gingen in Srinagar zahlreiche Muslime auf die Straße, um gegen Indiens Regierung zu demonstrieren. Der Polizei zufolge waren es aber weitaus weniger als noch vor einer Woche.

Anfang voriger Woche hatte Indien den Sonderstatus der zwischen Pakistan und Indien umstrittenen Region Jammu und Kaschmir aufgehoben, es wurde eine Ausgangssperre verhängt, Telefonleitungen wurden gekappt. Zumindest das will die Regierung wieder ändern. Am Freitag hat sich der UN-Sicherheitsrat mit Kaschmir befasst.

Pakistans UN-Botschafterin Maleeha Lodhi sprach von Menschenrechtsverletzungen, die Indien in Kaschmir ungestraft begehe. Und China, das derzeit ein eigenes Problem mit dem teilautonomen Hongkong hat und ebenfalls mit Indien im Zwist um Land in der Region liegt, warnte alle Seiten:

"Es ist die generelle Ansicht aller Mitglieder im Sicherheitsrat, dass keine Partei einseitig vorgehen soll", so UN-Botschafter Zhang Jun, "das würde die Situation nur verschlimmern, die sowieso schon sehr angespannt und gefährlich ist."

Indiens Regierung versucht derweil, Stärke zu demonstrieren. Verteidigungsminister Rajnath Singh besuchte ein Atomwaffentestgelände in der Wüste Thar und zollte dem ehemaligen Premierminister Vajpayee Tribut. Den möglichen Einsatz von Atomwaffen gegen Pakistan oder andere Länder kommentierte er mit den Worten, bisher habe die Maxime gegolten, die Bombe nicht als Erster einzusetzen. Was in der Zukunft passiert, hänge von den Umständen ab.

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