Verunglückte Bergwanderer finden - die Technologie ist da

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Von Alberto De Filippis
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Am zehnten Tag nach seinem verschwinden wurde die Leiche eines französischen Wanderers südlich von Neapel gefunden. Der 27-jährige hatte einen telefonischen Notruf abgesetzt, konnte aber seinen Standort nicht angeben. Eine gängige Technologie hätte vielleicht sein Leben retten können.

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Am zehnten Tag nach seinem verschwinden wurde die Leiche eines französischen Wanderers südlich von Neapel gefunden. Der 27-jährige hatte einen telefonischen Notruf abgesetzt, er habe sich beide Beine gebrochen. Allerdings konnte er seinen Standort nicht angeben. Inzwischen weisen Untersuchungsergebnisse darauf hin, dass der Wanderer kurz nach seinem Unglück gestorben ist

Eine Untersuchung ist eingeleitet, ob es Versäumnisse bei der Rettung gegeben habe. Euronews hat bei der EENA in Brüssel nachgefragt, in der 1300 Rettungsorganisationen Mitglied sind.

Gary Machado, Exekutivdirektor der EENA:

Wie kann es sein, dass er nicht rechtzeitig gefunden wurde? Italien, Frankreich, Spanien und andere Länder in Europa verwenden Advanced Mobile Location nicht, eine Technologie, die es ermöglicht, Geodaten per SMS an Notrufzentralen zu senden.

Die Bereitstellung ist einfach, die Technologie funktioniert schon auf allen Geräten von Apple und auf Android, sie ist auf europäischen Telefonen installiert. Um sie zu aktivieren, müssen die Regierungen nur Google und Apple kontaktieren.

Die Behörden müssen nur mitteilen, welche Notfallnummern zu aktivieren sind und wie diese Dienste ihre Informationen mit allen anderen Notfalldiensten im Land teilen können.

Ich möchte betonen, dass diese Informationen an JEDEN Notfalldienst weitergegeben werden MÜSSEN, also Polizei, Rettungsdienste und so weiter. In Europa gibt es einige Widerstände, trotz gesetzlicher Verpflichtung, diese Technologie bis Dezember 2020 bereit zu stellen. 14 europäische Länder haben die Technologie aktiv, andere haben sie bisher nicht aktiviert.

Wird diese Tragödie etwas ändern?

Viele Menschen sind schockiert, dass man heutzutage einen Notruf nicht lokalisieren kann, obwohl wir tagtäglich mit dem Handy Pizzen oder ein Taxi bestellen – alles Geolokalisierung. Wir sehen aber auch, dass  diese Technologie nicht in jeder Notrufzentrale als wichtig oder entscheidend angesehen wird. Wir sagen, dass die Einführung dieser Technologie mit Sicherheit eine sehr gute Idee ist, die in jeder Notrufzentrale in ganz Europa umgesetzt werden sollte".

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