Chemnitz: Jahrestag der tödlichen Messerattacke

Demonstranten bei der Kundgebung von "Pro Chemnitz"
Demonstranten bei der Kundgebung von "Pro Chemnitz" Copyright REUTERS/Hannibal Hanschke
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Von Christoph Wiesel mit dpa
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Vor genau einem Jahr wurde in Chemnitz ein 35-jähriger Deutscher erstochen. Am Wochenende demonstrierten Rechtspopulisten und Rechtsextreme in Chemnitz - in Dresden zeigten dagegen Zehntausende Flagge gegen Rassismus und Ausgrenzung.

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Deutschland-Fahnen und "Das ist unser Land"-Rufe: Ein Jahr nach der tödlichen Messerattacke in Chemnitz hat die Bewegung "Pro Chemnitz" erneut eine Kundgebung in der Stadt veranstaltet. Rund 450 Menschen nahmen laut Polizeiangaben an der Demonstration teil - weit weniger als die Stadt erwartet hatte. "Pro Chemnitz" wird vom Sächsischen Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft.

Vor genau einem Jahr war in Chemnitz ein 35-jähriger Deutscher erstochen worden. Die Tat löste damals rechte Demonstrationen und fremdenfeindliche Übergriffe aus. Am Donnerstag wurde ein Syrer wegen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Verteidigung hat Rechtsmittel gegen das Urteil eingelegt.

Rund 60 Kilometer entfernt von Chemnitz demonstrierten am Wochenende in Dresden Zehntausende Menschen für eine offene und solidarische Gesellschaft. Nach Schätzungen der Veranstalter folgten rund 40 000 Menschen einem Aufruf des Bündnisses "Unteilbar", um ein Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung zu setzen.

In einer Woche wird in Sachsen und Brandenburg gewählt. Es wird ein weiteres Erstarken der AfD erwartet. In Brandenburg könnte die rechtspopulistische Partei sogar stärkste Kraft werden.

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